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Die Indienststellung der nach einem Stena-Design gebauten »Global Mercy« rückt immer näher. Das neueste und größte jemals neu gebaute Krankenhausschiff der Welt ist nach der aufwendigen Bauphase in China mittlerweile in Europa angekommen. Wahrscheinlich noch im März nimmt das Schiff der Organisation Mercy Ships – zu deren Partnern auch die HANSA[ds_preview] gehört – Kurs auf Afrika. Zuvor stand die Endausrüstung vor allem für die Innen- und medizinische Einrichtung auf der Agenda.

Auch deutsche Zulieferer sind an dem 200 Mio. $ teuren Projekt beteiligt. Dazu zählt unter anderem das Drahtseilwerk Bremerhaven, ein Unternehmen der Vom Hofe Group, das den Neubau mit Tauwerk ausstattete.

»Für uns war das kein Auftrag wie jeder andere, sondern eine echte Herzensangelegenheit«, sagt Vertriebsleiter Claas Seedorf der HANSA. Die »Global Mercy« zeige, dass es in der internationalen Seefahrt nicht nur um Profite gehe: »Hier geht es um medizinische Hilfe für Menschen in Not – ein gemeinnütziges Anliegen, das wir gern unterstützen, beispielsweise durch Spenden.«

© Drahtseilwerk / Nordsee-Zeitung
© Drahtseilwerk / Nordsee-Zeitung

Zum Festmachen des schwimmenden Krankenhauses in den Häfen produzierte das Drahtseilwerk im Januar seinen Festmacher »Atlas«. Die Eigenentwicklung der Bremerhavener besteht den Angaben zufolge aus hochwertigen Materialien, ist belastbarer und länger haltbar als übliche Festmacher. Die »Global Mercy« bekommt Festmacher aus speziell entwickelten Chemiefasern. Sie haben einen Durchmesser von 64 mm und sind jeweils 220 m lang.

Das Schiff

Das Projekt war von der internationalen Hilfsorganisation Mercy Ships in Auftrag gegeben worden. All ihre Vorgängerinnen sind umgebaute Schiffe, die vorher einem anderen Zweck gedient haben, einschließlich der »Africa Mercy«, die bisher den Titel »größtes ziviles Hospitalschiff der Welt« für sich beanspruchen durfte. Die »Global Mercy« wird das »Partnerschiff« des derzeitigen Hospitalschiffs »Africa Mercy« sein. Mercy Ships erwartet, mit dem neuen Schiff die Wirkung seiner Arbeit mehr als verdoppeln zu können; sowohl durch lebensverändernde Operationen als auch durch die Fortbildung und Schulung von einheimischen Pflegekräften in einigen der ärmsten Ländern Afrikas. Der 174 m lange, 28,6 m breite und mit 37.000 GT vermessene Neubau verfügt über eine gesamte Krankenhausfläche von 7.000 m².