Der MPP-Sektor kommt in Bewegung: Nach Harren und Briese/BBC baut jetzt auch Cosco die Flotte aus. Vier Ultramaxe mit Zwischendecks kommen von IMC Shipping.[ds_preview]
Die chinesische Staatsreederei Cosco baut Berichten zufolge ihre Aktivitäten in der Projektschifffahrt mit einem Quartett großer Mehrzweckfrachter aus. Schiffsmaklern zufolge hat der Konzern vier Stückgutfrachter mit Tragfähigkeiten von 64.800 tdw von der Reederei IMC Shipping in Singapur erworben.
Der Kaufpreis für die Schiffe, die 2014 bestellt und dann 2016 und 2017 von der japanischen Werft Oshima abgeliefert wurden, soll dem geschätzten Neubaupreis entsprechen: circa 36 Mio. $ pro Stück. Es handelt sich um die »Maritime Voyager«, »Maritime Sinchai«, »Maritime Challenger« und »Maritime Sonia«, die von IMC als Ultramax-Frachter mit Zwischendecks beschrieben werden.
Ausgerüstet mit je vier Kränen mit Hebekapazitäten von 40 t und 75 t fuhren sie in den vergangenen Jahren hauptsächlich auf der Route zwischen China und Westafrika – westgehend mit Projektladung wie Windenergieanlagen und ostgehend mit Manganerz, befrachtet durch die IMC-Tochtergesellschaft Wan Bong Chartering Company.
Der angebliche Verkauf der MPP-Riesen kommt grundsätzlich nicht überraschend. So hatte die in Familienbesitz befindliche IMC Group bereits im Vorjahr ihre Neuaufstellung als kommerzieller Manager ohne große eigene Assets angekündigt. Neben dem Projekt-/Breakbulk-Dienst hat sich IMC in der Schifffahrt bislang vor allem in der Produktentanker- und der Bulkerfahrt engagiert. Im vergangenen Jahr soll die befrachtete Flotte mehr als 20 Tanker und rund 40 Bulker umfasst haben.
Durch Übernahme der vier Zwischendecker würde Cosco seine starke Marktposition als Projekt-Carrier weiter festigen. Der Hamburger Makler Toepfer Transport führt die Reederei als zweitgrößten Betreiber von Mehrzweckfrachtern mit Hebekapazitäten über 100 t nach BBC Chartering in Leer. (mph)