Die französische Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas (BV) hat der Firma InfraCore ein Approval in Principle (AiP) für die Entwicklung, Modellierung, Produktion und Prüfung einer Ruderklappe aus glasfaserverstärktem Polymer (GFK) für ein 18.500-TEU-Containerschiff erteilt.[ds_preview]
Das Zertifikat wurde im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts »Ramsses« (Realisation and Demonstration of Advanced Material Solutions for Sustainable and Efficient Ships) verliehen, das die Anwendung und Nutzung innovativer Materialien für den Bau effizienterer und nachhaltigerer Schiffe fördern soll. Zu den Partnern des Projekts gehören unter anderem auch die deutschen Unternehmen Becker Marine Systems und Meyer Werft.
Im Rahmen des Projekts wurden beispielsweise Leichtbau- und andere fortschrittliche Werkstoffe als Technologien mit hohem Potenzial identifiziert, »doch die Entwicklung für den Einsatz im maritimen Sektor hinkt hinterher«, heißt es in einer Mitteilung zur AiP-Übergabe. Eine größere Freiheit bei der Gestaltung einer Ruderklappe aus Verbundwerkstoff könne die hydrodynamische Leistung und die Lebensdauer verbessern und die Wartungskosten senken.
Ramsses war ins Leben gerufen worden, um die Verwendung innovativer Werkstoffe zu validieren und deren Zulassung zu beschleunigen, um die Lebenszyklusleistung von in Europa gebauten Schiffen und maritimen Strukturen zu verbessern. Die Industrie soll dabei unterstützt werden, »schnell nachhaltigere und effizientere Schiffe zu bauen und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene zu steigern«.
Eine wichtige Rolle übernehmen dabei die Klassifikationsgesellschaften. Bureau Veritas hat nun einen ersten Entwurf des Zulassungsprozesses definiert, der im Rahmen des Projekts berücksichtigt werden soll.
Laurent Leblanc, Senior Vice President Technical & Operations bei Bureau Veritas Marine & Offshore, sagte: »Die Verwendung innovativer Werkstoffe trägt zur Förderung von Innovation, Sicherheit und Leistung bei.«
