NordLB, KKR
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Die NordLB, einst einer der weltgrößten Schiffsfinanzierer, hat ihr maritimes Portfolio nahezu aufgelöst. Nur noch 750 Mio. € sind noch übrig.[ds_preview]

Zur Erinnerung: 2011 umfasste das gesamte an Reeder ausgereichte Kreditportfolio fast 19 Mrd. €, Ende 2020 betrug das Exposure noch 9 Mrd. €. Nach dem rigorosen Verkauf von insgesamt gut 1.700 Schiffen waren zum Jahreswechsel 2021/22 noch 757 Mio. € übrig, die auf rund 800 Schiffe entfallen. Darunter sind 146 Mio. € sogenannten »faulen« Darlehen im NPL-Exposure zuzurechnen.

»Der Abbau des verbleibenden Portfolios wird auch im laufenden Geschäftsjahr konsequent fortgesetzt«, kündigte der neue Vorstandschef Jörg Frischholz an. »Wir haben schließlich den Auftrag, eine gesunde und profitable Bank zu schaffen.«

Für Schiffe ist bei der Landesbank, die aufgrund ihres starken Engagements in diesem Bereich in große Schwierigkeiten geraten war und von den Gesellschaftern gerettet werden musste, kein Platz mehr. So lautete vor drei Jahren bereits der Beschluss, und es bleibt dabei: Das Schiffsportfolio soll schnellstmöglich und »wertschöpfend« zurückgefahren werden. Die interne Abbaueinheit »Special Credit and Portfolio Optimization« (SCPO) soll dies erledigen.

Das Geschäftsjahr 2021 endete einem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 16 Mio. € gegenüber -27 Mio. € im Jahr zuvor. Damit ist die NordLB erstmals seit 2017 wieder in der Gewinnzone. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 19 Mio. €. Die Kapitalquote verbesserte sich auf 15,5%, die Bilanzsumme ist mittlerweile von einst 174,7 Mrd. € auf 114,7 Mrd. € geschrumpft.

Spezialfinanzierungen bietet die NordLB künftig nur noch für Flugzeuge an, setzt vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien (5 Mrd. € Risiko-Aktive, 16% Anteil am gesamten Exposure) auf Wachstum und will im kommenden Jahr eine zweistellige Zuwachsrate erzielen, hieß es.

Schiffskreditportfolio der NordLB 2011 – 2021

NordLB, Schiffsfinanz
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