Skuld, Hansen, Knighton
Ståle Hansen, President & CEO, Skuld (Foto: Skuld)
Print Friendly, PDF & Email

Aufgrund des »weichen« P&I-Marktes und gesunkener Kapitalerträge ist der Schiffsversicherer Skuld im vergangenen Jahr in die Verlustzone gerutscht.[ds_preview]

Der Fehlbetrag für das Jahr 2021/22 (per 20. Februar) belief sich auf 15 Mio. $, nach einem Überschuss von 25 Mio. $ im Vorjahr. Die freien Reserven schrumpfen damit auf 430 Mio. $.

Die Marktbedingungen im Kerngeschäft der P&I-Versicherung (Haftpflicht für Schiffe) seien außergewöhnlich schwierig gewesen, begründet CEO Stale Hansen das schlechte finanzielle Abschneiden. Neben der anhaltend hohen Belastung durch Großschäden habe die Pandemie die Kosten weiter nach oben getrieben, während die Prämieneinnahmen aufgrund ausgebliebener Preisanpassungen nicht Schritt halten konnten, wie Hansen ausführt.

Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote lag mit 107% nur einen Prozentpunkt niedriger als im Vorjahr. Damit übertrafen die Schäden und übrigen Kosten die Prämieneinnahmen um 7%. Der daraus resultierende Underwriting-Verlust betrug den Angaben zufolge 30 Mio. $ und konnte nur zur Hälfte durch Kapitalerträge kompensiert werden. Weitere Details zur Geschäftsentwicklung wird Skuld in Kürze im Jahresfinanzbericht veröffentlichen.

Der in Oslo beheimatete Versicherer zählt zu den größeren P&I-Versicherern und lag gemessen nach Marktanteil im vergangenen Jahr auf Platz sieben unter den 13 P&I Clubs der International Group. Zusätzlich engagiert sich Skuld in der Seekasko- und Energieversicherung – zwei Sparten, die im Gegensatz zu P&I im vergangenen Jahr »positive Beiträge« geliefert haben, wie Vorstandschef Hansen unterstrich.

Vor kurzem hatte bereits der Swedish Club aus Göteborg seine Zahlen für 2021 vorgelegt. Das Ergebnis war ein noch höherer Verlust von 34,4 Mio. $ gegenüber +3 Mio. $ im Vorjahr. Größter Verlustbringer war auch hier die P&I-Versicherung. Die Seekasko- und Energiesparte beim Swedish Club konnte ihre Kosten ebenfalls nicht einspielen.    (mph)