Rund sieben Monate nach der Ankündigung meldet der Maersk-Konzern Vollzug: Die Hamburger Spedition Senator International wird übernommen.[ds_preview]

Senator bringe »eine starke Organisation und ein gut ausgebautes Luftfrachtnetz« mit, teilte Maersk jetzt mit und zählt neben eigenen Flügen und langfristigen Partnerschaften mit »erstklassigen Fluggesellschaften« auch ein etabliertes Netzwerk für Vollcontainer(FCL)- und LCL-Ladungen sowie spezialisierte Dienstleistungen wie Verpackung, Lagerung und Vertrieb auf fünf Kontinenten auf.

»Wir freuen uns, das Senator-Team in unserer Maersk-Familie willkommen zu heißen. Wir verbessern unsere Fähigkeit, End-to-End-Lösungen anzubieten. Mit Senator erweitern wir unsere Luftfrachtkapazitäten, unser Netzwerk und unser Know-how erheblich«, sagte Vincent Clerc, CEO von Ocean & Logistics bei A.P. Moller-Maersk. In den vergangenen zwei Jahren haben die Auswirkungen von Covid-19 zu weit verbreiteten Überlastungen und Produktionsproblemen geführt. Infolgedessen hätten immer mehr Kunden nach alternativen Möglichkeiten der Frachtbeförderung gefragt, heißt es.

Für das bislang von der Familie Kirschbaum gehaltene Unternehmen zahlen die Dänen 644 Mio. $. Maersk gehört nach der Akquisition zu den Top 10 der nach Frachtmenge größten Luftfrachtspeditionen in Deutschland, der Automobilhersteller BMW ist der größte Kunde von Senator International. Die Spedition mit weltweit 1.700 Mitarbeitern betreibt mit der »Senator Air Bridge« drei Frachterdienste in Eigenregie zu sechs Destinationen weltweit mit 19 Direktflügen pro Woche von und nach Deutschland. Dei Luftfracht sorgt für 70% des Umsatzes, die restlichen 30% entfallen auf das Seefracht-Geschäft.

Maersk strebt nach eigenen Angaben an, etwa ein Drittel der jährlichen Luftfrachttonnage in seinem eigenen Frachtnetz zu befördern, was durch eine Kombination aus eigenen und geleasten Flugzeugen erreicht werden soll. Die restliche Kapazität soll von kommerziellen Fluggesellschaften und Charterflugbetreibern bereitgestellt werden.