Die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FMC und die Hamburger Linienreederei Hapag-Lloyd haben sich im Streit um Liegezeit-Praktiken auf einen Vergleich geeinigt.[ds_preview]
Die Federal Maritime Commission gab in einem Statement bekannt, dass Hapag-Lloyd eine Strafe in Höhe von 2 Mio. $ zahlt.
Bei dem Verfahren ging es um Praktiken der Reederei für Container-Stand- und Rückliefergebühren (Demurrage & Detention). Im April war bereits entschieden worden, dass die deutsche Containerreederei rechtswidrig gehandelt hatte, indem sie, so die offizielle Begründung, »wissentlich und vorsätzlich keine gerechten und angemessenen Vorschriften und Praktiken in Bezug auf oder im Zusammenhang mit dem Empfang, der Handhabung, der Lagerung oder der Auslieferung von Gütern eingeführt und durchgesetzt hat«. Die zivilrechtliche Strafe wird an das US-Finanzministerium gezahlt.
Aus der Reederei heißt es heute gegenüber der HANSA, man freue sich über die Einigung auf eine Einstellung des Verfahrens. Sie schaffe »ein gemeinsames Verständnis in enger Kooperation und Abstimmung mit der Behörde zur künftigen Handhabung von Demurrage & Detention Entgelten in den USA.«
Der FMC-Chef Daniel Maffei sagte zum Vergleich: »Um das volle Vertrauen in unser Seefrachtsystem wiederherzustellen, ist eine konsequente Durchsetzung der FMC-Vorschriften erforderlich. Insbesondere müssen wir sicherstellen, dass mächtige Seeverkehrsunternehmen das Schifffahrtsgesetz einhalten, wenn sie mit amerikanischen Importeuren und Exporteuren zu tun haben.« Der nun abgeschlossene Fall sei nur ein Teil der laufenden Bemühungen, jedes Verhalten zu untersuchen, das gegen die FMC-Vorschriften verstößt. Die Aspekte Demurrage und Detention haben die Behörden dabei besonders im Blick.