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Der deutsche Energiekonzern RWE will auf den griechischen Offshore-Wind-Markt expandieren und hat sich dafür einen prominenten Partner gesucht.[ds_preview]

Nachdem zuletzt eine Initiative dem Markt für schwimmende Windkraftanlagen in Frankreich gegolten hatte, zielt der jüngste Vorstoß in Richtung östliches Mittelmeer. Dafür hat RWE eine Rahmenvereinbarung mit dem griechischen Energieunternehmen Hellenic Petroleum unterzeichnet. In einer Mitteilung heißt es, die beiden Unternehmen »schließen sich zusammen, um gemeinsam Offshore-Windkraftanlagen in Griechenland zu entwickeln«.

Partner sind künftig die Tochtergesellschaften RWE Renewables und HELPE Renewables, die bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Offshore-Windparks vor der griechischen Küste zusammenarbeiten wollen. Als Begründung für den Vorstoß werden die politischen Ziele im Land aufgeführt: Griechenland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 2 Gigawatt (GW) Offshore-Windkraft in Betrieb zu nehmen; das umfasst sowohl Projekte mit fest im Meeresboden verankerten als auch schwimmenden Windturbinen.

2 GW bis 2030

George Alexopoulos, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von Hellenic Petroleum Holdings und CEO von HELPE Renewables, nannte die Zusammenarbeit ein wichtiges Element bei der Umsetzung des Transformationsplans »Vision 2025«. »Diese Kooperation soll einen wesentlichen Beitrag dazu leisten unser strategisches Ziel zu erreichen, bis 2030 Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Kapazität von 2 GW zu installieren. Wir sind davon überzeugt, dass unser Land beste Vorraussetzungen für die Entwicklung eines florierenden Offshore-Windsektors bietet.«

Sven Utermöhlen, CEO Wind Offshore von RWE Renewables, ergänzte: »Die exzellenten Windressourcen von Griechenland in Kombination mit einer langen Küstenlinie bieten enormes Potenzial für die Entwicklung von Offshore-Windparks. Wir gehen davon aus, dass sich die griechische Offshore-Windindustrie dynamisch entwickelt.« Zusammen sei man gut aufgestellt, »um Griechenland mit wettbewerbsfähiger, grüner Energie aus Offshore-Wind versorgen zu können.«

RWE hat technische wie kommerzielle Erfahrungen aus der Realisierung und dem Betrieb von 18 Offshore-Windparks in fünf Ländern gesammelt. Bis 2030 will der Konzern seine  weltweite Offshore-Windkapazität von derzeit 3 GW auf 8 GW erhöhen. Im Bereich schwimmender Anlagen will man bis 2030 1 GW in Betrieb oder im Bau haben. Man ist an mehreren Pilotprojekten in Norwegen, Spanien und den USA beteiligt.