Der Hafenbetrieb Rotterdam verzeichnet im ersten Halbjahr 2022 einen leichten Anstieg des Gesamtumschlags trotz dem rückläufigen Handel mit Russland.[ds_preview]
Der Gesamtumschlag im Rotterdamer Hafen lag im ersten Halbjahr um 0,8% höher (233,5 Mio. t) als im selben Zeitraum 2021 (231,6 Mio. t). Für viele Gütersegmente hatte der Krieg in der Ukraine allerdings einschneidende Folgen. So stiegen die LNG- und Kohle-Lieferungen als Alternative zum verminderten europäischen Import von russischem Gas per Rohrleitung enorm an. Der Umschlag von Rohöl nahm zu, während er bei den Ölprodukten sank. Dagegen wurden weniger Eisenerz, Agrarmassengüter und Container umgeschlagen.
Der Containertransport von und nach Russland kam zum Erliegen, und anhaltende Engpässe in der weltweiten Containerlogistik sorgten für eine Verlagerung von Frachten aus den großen in kleinere Containerhäfen. Der Umschlag ging um -4,4% auf 7,28 Mio. TEU (Vorjahr: 7,6 Mio. TEU) zurück, nach Gewicht gemessen betrug der Rückgang wegen der steigenden Zahl von Leercontainern sogar -8,9 %.