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Ein unter der Flagge von Antigua und Barbuda fahrendes Schiff der deutschen Reederei Jens und Waller wurde gestern von Piraten geentert und ausgeraubt.[ds_preview]

Die »Martina«, ein 2012 in China gebauter MPP-Frachter (8.564 tdw), lag 18 sm vor der Küste auf Reede vor Conakry (Guinea), als drei bewaffnete Piraten das Schiff enterten, zwei weitere Komplizen blieben den Angaben zufolge an Bord ihres Bootes.

Die Besatzung konnte rechtzeitig in die sogenannte Zitadelle (Schutzraum) flüchten und blieb bei der Attacke unverletzt. Die Angreifer raubten Wertsachen und zogen sich anschließend wieder zurück, heißt es.

Pointe Noire Piraten gewoelbtDer Golf von Guinea vor der Küste Westafrikas ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein Hotspot der Piraterie. Im Jahr 2020 fanden 40% aller Piratenangriffe und 95% der Entführungen von Seeleuten in dieser Region statt.

Erst mit der Schaffung von »Deep Blue«, einem Projekt der nigerianischen Marine und der nigerianischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (NIMASA) zur Bekämpfung der Piraterie, und verstärkten internationalen Operationen konnte die Gefahr eingedämmt werden – im vergangenen Jahr war die Zahl der gemeldeten Vorfälle um fast 60% zurückgegangen.