Neubau »Opera« von Lürssen
Im Schlepp zurück zu Lürssen: der Yacht-Neubau »Opera«
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Vor vier Jahren war ein Lürssen-Neubau spektakulär im Dock abgebrannt. Für das damalige Projekt »Sassi« kommt jetzt eine 146 m lange Nachfolgerin.[ds_preview]

In einer sprichwörtlichen Nacht- und Nebelaktion hat die Bremer Lürssen Werft jetzt den Yachtneubau »Opera« im Neustädter Hafen in Bremen zu Wasser gelassen. Zuvor war die 146 m lange Megayacht vom Lürssen-Standort in Berne mitsamt Baudock rund 30 km weseraufwärts in den Bremer Hafen überführt werden.

Dort besteht eine ausreichende Wassertiefe, um das überdachte Schwimmdock abzusenken und das Luxusschiff aufschwimmen zu lassen. Ein ähnliches Verfahren hatte bereits die Rönner-Gruppe mit den Fregatten für Ägypten gewählt. Gezogen von Schleppern ging es für die »Opera« dann am Montag zurück zu Lürssen, wo der Neubau ausgerüstet und vollendet werden soll. Die Ablieferung soll Anfang 2023 erfolgen.

Als Auftraggeber wird immer wieder der Scheich Mansouv Bin Zayed Al Nahyan aus der Herrscherfamilie Abu Dhabis genannt. Offiziell gibt es von Seiten der Lürssen Werft hierzu aber keine Informationen, Diskretion ist das oberste Gebot in diesem Geschäft.

Im September 2018 war das Yacht-Projekt »Sassi« im Schwimmdock bei Lürssen abgebrannt und hatte für den bislang größten Einsatz der Bremer Feuerwehr nach dem 2. Weltkrieg gesorgt. Der Schaden war immens und gilt als einer der größten Versicherungsfälle der jüngeren Vergangenheit. Auf 660 Mio. $ wurden die Kosten insgesamt beziffert.

Die ausgebrannte Yacht war danach mitsamt Schwimmdock zu Blohm +Voss nach Hamburg geschleppt worden. Mit den unversehrt gebliebenen Teilen soll dann der Ersatzbau mit dem Projektnamen »Opera« entstanden sein. Lürssen hatte das 287 m lange Schwimmdock 10, das normalerweise direkt gegenüber der Landungsbrücken in Hamburg liegt, überdacht und mit einer transparenten und dauerhaften Folie überzogen. Der Umbau soll nach Unternehmensangaben insgesamt mehr als 13 Mio. € gekostet haben.