Marit Bjørgen (2.v.l.) und Therese Johaug (2.v.r.) bei der Taufe (© Asko)
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Nach einem Transport auf dem Spezialschiff »Yacht Servant« der Spliethoff-Gruppe haben zwei neue Fachtfähren in Norwegen jetzt ihre Namen bekommen – von prominenten Taufpatinnen.[ds_preview]

Die ersten beiden der batterieelektrisch betriebenen Frachtfähren von Asko Maritime, die zukünftig im Oslofjord unbemannt und rein autonom verkehren sollen, wurden jüngst im Hafen der norwegischen Stadt von Moss getauft. Als Taufpatin fungierten die beiden ehemaligen Skilangläufer und Olympiasieger Marit Bjørgen und Therese Johaug auf die Namen »Marit« und »Therese«.

Die beiden Frachtfähren sind so konzipiert, dass sie vollständig unbemannt fahren und zu niedrigeren Transportkosten beitragen werden, indem sie eine Million Straßenkilometer LKW-Transport pro Jahr ersetzen und 5.000 t CO2-Emissionen pro Jahr einsparen sollen.

Die beiden 67 m langen Schiffe wurden auf der indischen Cochin Sipyard L. (CSL) mit Unterstützung von rund 12,8 Mio. $ an Mitteln der norwegischen Regierung als Teil eines Projekts zum emissionsfreien Transport von Gütern über den Oslofjord gebaut. Zu den Kooperationspartnern des Projekts gehören der Hafen Moss, Noah/Fabritius, Kongsberg Maritime, Massterly, Naval Dynamics und Flowchange. Mitte August trafen die beiden Frachtfähren an Bord des Schwergutschiffes »Yacht Servant« von DYT Superyacht Transport – eine Tochter der niederländischen MPP- und Heavylift-Reedereigruppe Spliethoff, in Norwegen ein.

Asko Frachtfaehre Foto Asko Maritime
© Asko

Zwischen Moss und Horten im Ostlofjord sollen die Neubauten hauptsächlich Lebensmittel für die Ketten der ASKO-Muttergesellschaft NorgesGruppen transportieren. Zunächst werden die Schiffe mit einer begrenzten Besatzung von etwa vier Personen verkehren. Nach einer ausgiebigen Probezeit von zwei Jahren sollen sie dann ohne Crew an Bord regelmäßig eingesetzt werden. Hierzu werden Sie von einer Leitstelle aus der am westlichen Oslofjord liegenden Hafenstadt Horten aus überwacht.

Die beiden RoRo-Schiffe mit einer Kapazität von 16 Sattelaufliegern sollen zwischen Moss und Holmestrand verkehren und das Asko-Zentrallager in Vestby in Akershus mit dem Asko-Regionallager in Sande in Vestfold verbinden. Das Be- und Entladen erfolgt mit elektrischen Terminal-Traktoren, die schließlich auch unbemannt arbeiten sollen.

Asko bietet aber auch anderen Unternehmen an, die autonomen Schiffe zwischen Moss und Horten für Warentransporte zu nutzen oder diese auch in anderen Küstenabschnitten einzusetzen. Das Konzept der elektrischen Transportkette könne in anderen Gebieten Norwegens und im Ausland weiterentwickelt und angewendet werden, um den Verkehr auf stark überlasteten Straßen zu verringern und die Emissionen zu senken.