Mit dem offiziellen ersten Stahlschnitt bei Dalian Shipbuilding Industry hat gestern der Bau des ersten CO2-Tankers für Northern Lights, das Gemeinschaftsunternehmen von Shell, Equinor und TotalEnergies, begonnen.[ds_preview]
Der Baustart ist der nächste Meilenstein auf dem Weg zum den bis dato größten CO2-Transportschiffen der Welt. Die beiden 7.500-m³-Schiffe werden den Planungen zufolge 2024 abgeliefert. Sobald die Schiffe in Betrieb sind, sollen sie verflüssigtes CO2 von industriellen Emittenten zu den Anlagen von Northern Lights in Øygarden, Norwegen, transportieren. Von dort aus soll das CO2 über eine Pipeline zu einem Reservoir transportiert werden, in dem es in 2.600 m Tiefe unter dem Meeresboden dauerhaft und sicher gespeichert werden soll.
»Wir freuen uns über den Baubeginn für diese ersten CO2-Transportschiffe ihrer Art. Die Schiffslösung ermöglicht Flexibilität und Skalierbarkeit, während Northern Lights die weltweit erste Open-Source-Infrastruktur für CO2-Transport und -Speicherung entwickelt«, sagt Børre Jacobsen, Geschäftsführer von Northern Lights.
Die 130 m langen und 21 m breiten Schiffe sind speziell für den Transport von flüssigem CO2 in eigens dafür gebauten Ladetanks konzipiert. Unter Verwendung von LNG als primärem Treibstoff, dem windunterstützten Antriebssystem mit Flettner Rotoren und der Luftschmierung entwickelt Northern Lights eine emissionsarme Lösung für den CO2-Transport.
Im Oktober 2021 war nach internationaler Ausschreibung der Auftrag für den Bau an Dalian Shipbuilding Industry vergeben worden. Dalian hat für die zwei Schiffe bereits B&W 7S35ME-GI Dual-Fuel-Motoren bei MAN bestellt. Die Flettner-Rotoren – je ein 28-m-Segel pro Schiff – kommen von Norsepower. Das Gas-Handling-System liefert das Bonner Unternehmen TGE Marine. Die Schiffe werden von DNV klassifiziert und sollen in Norwegen registriert und unter norwegischer Flagge betrieben werden.