In Südkorea mangelt es an Fachkräften für den Schiffbau. Deswegen setzt man jetzt auf ausländische Arbeitskräfte, etwa beim Werftkonzern Samsung.[ds_preview]
Das Schiffbauunternehmen Samsung Heavy Industries (SHI) teilte heute mit, dass insgesamt 41 indonesische Schweißer in seiner Werft an der Südküste des Landes arbeiten werden. Die Fachkräfte waren bereits am Wochenende in Südkorea angekommen – ein Land, in dem der Schiffbau stets eine hohe industrie- und arbeitsmarktpolitische Bedeutung hat. Die Männer sind die größte Gruppe ausländischer Arbeitskräfte, die ins Land gekommen ist, seit die Regierung im Dezember die Visabestimmungen für sie gelockert hat, um den Arbeitskräftemangel in der lokalen Schiffbauindustrie zu beheben, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtet.
Bis Ende Dezember hatten Samsung und Subunternehmer bereits insgesamt 782 ausländische Arbeitskräfte eingestellt. In diesem Jahr soll die Zahl auf 1.200 erhöht werden.
Der Werftkonzern hat nach eigenen Angaben eine Reihe von Maßnahmen für ausländische Arbeitskräfte ergriffen, darunter die Bereitstellung von Wohnheimen und Dolmetschern. Der nach eigenen Angaben – und bezogen auf den Auftragsbestand – drittgrößte Schiffbauer der Welt, hatte zuletzt eine ganze Reihe wichtiger Aufträge reingeholt, unter anderem aus dem LNG-Tanker-Segment. Die Werften des Landes haben mit einem Arbeitskräftemangel zu kämpfen, der vor allem auf die umfangreichen Entlassungen zurückzuführen ist, die sie vor fünf bis sechs Jahren vorgenommen haben, um den damaligen Auftragsrückgang zu bewältigen.