Edda-Wind-SOV-Brennstoffzelle-LOHC
© Edda Wind
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Über das Horizon-Europe-Programm finanziert die EU die erste maritime Anwendung der als besonders sicher geltenden LOHC-Brennstoffzellentechnologie im Megawatt-Maßstab.[ds_preview]

Im Projekt Ship-aH2oy geht es um die Entwicklung eines LOHC/SOFC-Antriebssystems zum Antrieb von Service Operation Vessels. Insgesamt gibt die EU 15 Mio. € dazu, mit 8,5 Mio. € erhält Hydrogenious LOHC Technologies zusammen mit Hydrogenious LOHC Maritime den größten Anteil am gesamten Projektfinanzierungsvolumen.

Die Reederei Edda Wind richtet ihre Neubauflotte auf die LOHC-basierte Null-Emissions-Lösung aus. Die Østensjø Rederi, ein Anbieter von integrierten maritimen Dienstleistungen, agiert als Projektmanager für die Edda-Wind-Neubauten.

Die emissionsfreie Antriebstechnologie für Schiffe soll grünen Wasserstoff aus flüssigen organischen Wasserstoffträgern (LOHC) nutzen und dabei Energie im Megawatt-Maßstab liefern. Das Konzept basiert auf dem kombinierten Einsatz von LOHC und Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) für den Antrieb. Der im Rahmen des Projekts entwickelte LOHC/SOFC-Antriebsstrang soll an Bord eines der Comissioning-/Service-Schiffe (C/SOV) von Edda Wind demonstriert werden soll.

Die LOHC-Technologie von Hydrogenious mit Benzyltoluol als Trägermaterial ermöglicht den Angaben zufolge eine sehr sichere und effiziente Handhabung von Wasserstoff unter Umgebungsbedingungen und unter Nutzung der bestehenden Transport- und Bunker-Infrastruktur. Die gasförmigen Wasserstoffmoleküle werden in einem chemisch-katalytischen Prozess (Hydrierung/Dehydrierung) an den Träger gebunden und wieder freigesetzt, ohne sich im Laufe der Zeit selbst zu entladen. Aufgrund der inhärenten Eigenschaften des Trägers (nicht explosiv, schwer entflammbar, u.a.) soll das Gefahrenpotenzial noch geringer als bei Diesel und damit Kraftstoffalternativen wie Ammoniak deutlich überlegen sein.

Im Rahmen von Ship-aH2oy wird Hydrogenious LOHC Technologies den detaillierten Entwurf der LOHC-Freisetzungseinheit und die Integration mit der SOFC beaufsichtigen, während Hydrogenious LOHC Maritime die Schnittstelle zum externen SOFC-Lieferanten bildet und sich um das gesamte System kümmert, das auf dem bereits vorbereiteten Schiff von Edda Wind installiert wird. Der Entwurf einer skalierbaren Systemarchitektur für größere Schiffe und Kraftwerke durch die Integration mehrerer Megawatt LOHC/SOFC-Module ist folglich vorgesehen.

Nach der ersten erfolgreichen Demonstration der Technologie planen die Ship-aH2oy-Partner bereits die Nachrüstung mehrerer anderer Schiffe mit LOHC/SOFC-Systemen.