Nach LNG-Terminals steht nun auch Wasserstoff oben auf der Agenda: Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies sieht große Chancen für die Energiewende durch eine Wasserstoff-Pipeline, die die Region um Wilhelmshaven mit Norwegen verbindet.[ds_preview]

Nach einem Treffen mit Norwegens Botschafter Torgeir Larsen sagte der SPD-Politiker: »Wir wollen und brauchen eine Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab und wir werden für das Gelingen der Energiewende auf den Import auch von Wasserstoff angewiesen sein. Norwegen ist hier ganz sicher einer der spannendsten Partner. Wir haben hier heute für den Industrie- und Energiestandort Niedersachsen werben können.«

Die niedersächsische Küste und gerade auch die Region Wilhelmshaven mit der nahliegenden Netz- und Speicherinfrastruktur in Etzel bietet nach Ansicht des Minister »ideale Voraussetzungen«. Im Mai wolle man weiter in Norwegen für eine entsprechende Pipeline und diese neue Wasserstoffpartnerschaft werben.

Wilhelmshaven wird angesichts der neuen und bestehenden Infrastruktur immer wieder als Standort für Energieimporte genannt. Auch in der Interesse gilt die Hafenstadt an der Jade offenbar als interessant. Vor wenigen Tagen erst hatte der BP-Konzern mitgeteilt, dass geprüft werde, ob man Wilhelmshaven zu einem Knotenpunkt für Wasserstoff und Ammoniak machen kann.

Zuversicht zieht Lies auch aus den Entwicklungen rund um die LNG-Terminals an der Küste. Man habe gezeigt, dass man solche Projekte schnell und effektiv umsetzen kann. »Und wir haben hier bereits die Grundlage für die notwendige Infrastruktur, fangen also nicht bei null an. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Wilhelmshaven mit Etzel ein sehr interessanter Standort für die Anlandung einer Pipeline aus Norwegen ist«, so Lies weiter. Wenn es um die Frage gehe, wo es Sinn macht, eine solche Pipeline anzulanden, sei er sich sicher, »dass wir hier ein sehr gutes Blatt auf der Hand haben.«