Fähre von Stena Line Stena Scandica in Ventspils Lettland
© Stena Line
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Stena Line expandiert weiter im Ostseeraum. Dazu gehört auch die Übernahme des Fähr- und RoRo-Hafenbetriebs in Ventspils, Lettland.

Die Übernahme in Lettland ist die jüngste von mehreren Maßnahmen, mit denen Stena Line seine langfristige Expansion in der wachsenden Ostseeregion unterstützt. Die Reederei betreibt die Strecke zwischen Ventspils und Nynäshamn, Schweden, seit 2012. [ds_preview]

Ventspils ist nach Angaben von Stena Line ein strategischer Standort in der Ostsee. Der direkte Besitz des Betriebs in Ventspils werde der Reederei die Initiative für zukünftige Expansionsmöglichkeiten geben, da Lettland seine Bedeutung als maritime Nation mit steigendem Handelsvolumen weiter ausbaue, heißt es.

»Die Ostsee ist eine wichtige Wachstumsregion für Stena Line, und unsere Investition in Ventspils zeigt, wie sehr wir uns für die Entwicklung unseres Geschäfts mit Lettland einsetzen«, sagt CEO Niclas Mårtensson. »Mit diesem strategischen Schritt haben wir uns eine langfristige Position in einem wichtigen Teil unseres europäischen Netzwerks gesichert, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Partnern, um in der Region weiter zu expandieren.«

Die Übernahme des Fähr- und RoRo-Hafenbetriebs steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden. Über die kommerziellen Einzelheiten der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.

Stena Line reagiert auf steigende Ostsee-Nachfrage

Die wachsende Kundennachfrage auf der Strecke zwischen Lettland und Schweden erforderte kürzlich eine Kapazitätserhöhung durch zwei Fähren – »Stena Baltica« und »Stena Scandica«. Mit diesen Fähren wurde die Frachtkapazität auf der Strecke um 30 % erhöht und »ein neues, modernes Borderlebnis« für maximal 970 Passagiere pro Schiff geschaffen.

Ein ähnlicher Ausbau erfolgte 2021 und 2022 auf der Strecke Liepaja, Lettland – Travemünde, Deutschland, wo durch die Einführung der Schiffe »Stena Livia« und »Stena Flavia« die Frachtkapazität um 40 % erhöht und die Überfahrtszeit verkürzt wurde.

Zum Ausbau des Ostseeverkehrs gehört auch die Eröffnung einer neuen Route zwischen Nynäshamn, Schweden, und Hanko, Finnland, im Februar 2022. Die neue Strecke wird von den Kunden gut angenommen, da das Frachtaufkommen steigt und auch die Zahl der Reisenden mit dem Auto zunimmt.

Der Hafen von Norvik in Nynäshamn, südlich von Stockholm, Schweden, wurde vor kurzem erweitert, wodurch wichtige Kapazitäten und Infrastrukturen geschaffen wurden, die den Betrieb von Stena Line sowohl nach Lettland als auch nach Finnland unterstützen.

Im Laufe des Jahres 2022 hat das Unternehmen außerdem zwei brandneue E-Flexer-Fähren in Empfang genommen – die »Stena Estelle« und die »Stena Ebba« für den Einsatz auf der wachsenden Strecke zwischen Karlskrona, Schweden, und Gdynia, Polen. Der Hafen von Verkö in Karlskrona hat vor kurzem zusätzliche Kapazitäten erhalten, während der Hafen von Gdynia im vergangenen Jahr ein völlig neues Terminal eingeweiht hat.