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X-Press Feeders polstert das eigene Neubauprogramm auf. Bei der chinesischen CSSC wurden sechs weitere Feeder mit Dual-Fuel-Antrieb bestellt.

Das erste Containerschiff wird im zweiten Quartal 2025 auf den Europa-Routen von X-Press Feeders eingesetzt, alle anderen Schiffe stoßen dann im dritten Quartal 2026 zur Flotte, teilte das Unternehmen mit. Mit diesem Auftrag erhöht sich die Zahl der Dual-Fuel-Schiffe, die der asiatische Feeder-Spezialist in der Pipeline hat, auf 14 Einheiten. [ds_preview]

Die Neubauten der Eisklasse verfügen über eine Kapazität von 1.250 TEU und bekommen eine Methanol-fähige Dual-Fuel-Antriebsanlage. Durch den Einsatz des alternativen Kraftstoff könnten rund 75% der Emissionen eingespart werden, so X-Press Feeders.

X-Press Feeders ist die global größte unabhängige Reederei mit einer Flotte von mehr als 100 Schiffen. Alphaliner listet das Unternehmen auf Platz 17. der größten Containerreedereien der Welt.

Die von Sea Consortium kontrollierte Feeder-Reederei will nach eigenen Angaben bis 2050 das Ziel der Netto-Null-Emissionen erreichen. Dafür soll eine Reihe unterschiedlicher Technologien und Kraftstoffe verwendet werden, einschließlich Kernkraft, Methanol und Systemen zur Kohlenstoffabscheidung (Carbon Capture Systems – CCS).

X-Press Feeders baut Schiffe mit Eisklasse

Gebaut werden die Schiffe nach dem Sdari-Sealion-Design (CV 1250). Gebaut werden sie auf der CSSC-Werft Huangpu Wenchong Shipbuilding. Der Management-Arm Eastaway wird  die Neubauten betreiben, gechartert werden sie X-Press voraussichtlich für den Einsatz im europäischen Netz des Unternehmens.

Eastaway baut derzeit acht mit Methanol betriebene Containerschiffe mit einer Kapazität von 1.170 TEU auf zwei anderen Werften in China. Diese Enheiten sollen ab Ende dieses Jahres bis Ende 2024 abgeliefert werden.

Expansion mit ehemals deutschen Reedereien

Die Eigner von X-Press Feeders hatten im vergangenen Jahr die ehemals von Deutschland aus gefĂĽhrten Reedereien Bengal Tiger Line (BTL) und Caribbean Feeder Service (CFS) gekauft.

BTL gehörte bis zu ihrem Verkauf im September 2018 zur Unternehmensgruppe von Heinrich Schoeller. Neue Eigner war ein Private Equity-Fonds aus Singapur. Der Caribbean Feeder Service (CFS) war als Nischenanbieter im Fahrtgebiet Karibik einst Teil der Harren Group aus Bremen, bevor diese Sparte nur einen Monat nach der BTL ebenfalls verkauft wurde – an das spanische Unternehmen Pérez y Cía.

Die beiden Feeder-Anbieter sollen eigenständig bleiben. Nach Angaben von Alphaliner liegt die Kapazität der BTL-eigenen Schiffen heute bei knapp über 10.000 TEU, mit sechs Schiffen rangiert das Unternehmen auf Platz 70 der 100 größten Containerreedereien. CFS wird auf Platz 53 geführt. Zur Flotte zählen 16 Schiffe mit rund 16.000 TEU.