Seabourn Pursuit T Mariotti
© Seabourn Cruises

Mit der »Seabourn Pursuit« übergibt der italienische Schiffbauer T. Mariotti das zweite Expeditionskreuzfahrtschiff an die Reederei Seabourn.

Ein Jahr nach der Ablieferung der »Seabourn Venture« hat die in Genua ansässige Werft das Schwesterschiff, die »Seabourn Pursuit«, fertiggestellt und abgeliefert. [ds_preview]

Das neue »Ultra-Luxus-Expeditionsschiff« soll ebenso wie seine Schwester ein »yachtähnliches« Erlebnis auf einem kleinen Schiff bieten. Den Passagieren soll eine Auswahl an Expeditionsaktivitäten angeboten werden, die von einem »24-köpfigen Expeditionsteam aus Wissenschaftlern, Gelehrten, Naturforschern und mehr« geleitet werden. Die »Seabourn Pursuit« wurde für Fahrten abgelegene Umgebungen und nach den Standards der Polarklasse »PC6« entworfen.

Der Neubau wurde von Adam Tihany entworfen und von Lloyd’s Register klassifiziert. Das Schiff verfügt über eine Decksfläche von fast 30.000 m² und bietet an jeder Ecke besondere Details. Dazu gehören Gästebereiche im Innen- und Außenbereich mit einem Blickwinkel von fast 270 Grad sowie eine 4K-GSS-Cineflex-Kamera, die am Mast der »Constellation Lounge« angebracht ist und Bilder aus mehreren Kilometern Entfernung auf Monitore im gesamten Schiff und in den Gästesuiten übertragen kann. Darüber hinaus bietet die »Seabourn Pursuit«, wie auch die anderen Schiffe der Seabourn-Flotte, viel Platz und Eleganz, acht Restaurants mit Gourmetküche und luxuriöse Suiten, darunter zwei Wintergarden-Suiten auf zwei Ebenen.

Die zur Carnival Corporation gehörende Kreuzfahrtmarke Seabourn hatte die Schiffe im Juli 2018 mit Ablieferungsdaten in den Jahren 2021 und 2022 bestellt. Ursprünglich sollten sie von T. Mariotti und der niederländischen Damen Shipyards Group im Joint Venture gebaut werden. Anfang 2019 war Damen dann ausgestiegen, die Niederländer wollten mit ihrer Werft in Mangalia eigene Ambitionen im Kreuzfahrtschiffbau vorantreiben. Das erste der beiden 170 m langen 23.000-BRZ-Schiffe lieferte Mariotti im Juni 2022 nach mehrfacher Verzögerung ab.

Am 12. August soll die »Seabourn Pursuit« in Dienst gestellt werden und zunächst fünf Reisen im Mittelmeer unternehmen, bevor sie zu zwei Reisen über den Atlantik und durch die Karibik aufbricht. Am 10. Oktober 2023 wird das Schiff in Barbados eintreffen, um seine Expeditionsreisen anzutreten, die die Gäste »in entlegene Winkel der Erde führen«. Bis Ende März 2024 wird das Schiff nach Angaben der Reederei für Expeditionen in den Süden aufbrechen und die Küsten Südamerikas, den Amazonas und die Antarktis erkunden.

Nach der ersten Antarktis-Saison wird das Schiff die Inseln des Südpazifiks und schließlich Australien ansteuern, wo zwischen Juni und August 2024 die erste Erkundung der Kimberley-Region im Northern Territory und Westaustralien stattfinden wird. Zusätzlich zu den Kimberleys wird der Neubau zwischen März und Oktober 2024 Papua-Neuguinea, West-Papua und Indonesien besuchen und den Südpazifik zwischen Chile und Melanesien durchfahren.