Schlepper, Marine
Am 24.07.23 lief der neue Hochseeschlepper ROTA ENDURANCE des Trossgeschwaders im Marinestützpunkt Kiel zur übernahme ein. der Hochseeschlepper wird umlackiert und umgetauft zum Hochseeschlepper RÜGEN und löst damit die alte "RÜGEN" ab.
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Die Deutsche Marine hat einen neuen Schlepper: Die »Rügen« ersetzt im Heimathafen Wilhelmshaven den in die Jahre gekommenen Vorgänger.

Die Überalterung der einst sechs Schiffe zählenden Flotte und ausgebliebene Investitionen hatte zuletzt für die Marine schmerzhafte Konsequenzen. Die »Wangerooge«, seit 1986 im Dienst, musste ausgemustert werden. Übrig blieb nur noch die 1968 in Dienst gestellte »Spiekeroog«. Weil Neubauten zu lange gedauert hätten, wurde Ersatz auf dem zivilen Markt beschafft. [ds_preview]

Neu im Dienst der Marine ist jetzt die ehemalige »Rota Endurance«, die künftig als »Rügen« zum Einsatz kommt. Der neue Schlepper wurde am Marinestützpunkt Kiel feierlich in Dienst gestellt. Eine zweite, vergleichbare Einheit soll demnächst hinzukommen – derzeit läuft noch die Ausschreibung.

Die neuen Schiffe sollen die mehr als 50 Jahre alten »Wangerooge«, »Spiekeroog« und »Fehmarn« ersetzen, deren Instandsetzung aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr in Frage kam.

Schlepper ist für Hochsee-Einsatz geeignet

Der 2003 auf der norwegischen Werft Soviknes Verft gebaute Ankerziehschlepper wurde in der Türkei erworben. Einen Kaufpreis teilte die Marine nicht mit. Allerdings hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages im vergangenen Jahr 24 Mio. € für die Beschaffung bewilligt.

Nach planmäßigen Wartungsarbeiten und der abschließenden Inspektion in Kiel sollen durch das Marinearsenal in Rostock noch die notwendigen militärischen Anpassungen vorgenommen werden, teilte die Marine jetzt mit. Danach nimmt der Schlepper Kurs auf den neuen Heimathafen Wilhelmshaven.

Die »Rügen« ist ein Hochseeschlepper, der unter Volllast bis zu 21.000 t ziehen kann. schleppen. Das Schiff ist rund 80 m lang, 18 m breit und knapp 13 kn schnell. Der  Pfahlzug liegt bei 179 t. Zum Vergleich: Die knapp 68 m lange und 12,50 breite »Helgoland« kommt auf gerade einmal 36 t. An Bord wird ein Arbeitsboot mitgeführt. Außerdem kann zusätzliches Personal eingeschifft werden.

Die Schlepper werden mit Zivilbesatzungen gefahren und sind organisatorisch dem Trossgeschwader in Wilhelmshaven zugeordnet.