Thun, Ferus Smit
© Erik Thun
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Erneut bekommt Ferus Smit den Zuschlag: Die Reedereigruppe Erik Thun bestellt eine Serie von Shortsea-Neubauten.

Erik Thun gab heute bekannt, dass die niederländisch-deutsche Werftgruppe Ferus Smit eine Serie des Typs »Lake Vanern Max« der nächsten Generationen bauen wird.[ds_preview]

»Wir investieren in erheblichem Umfang, um die Transportbedürfnisse unserer Kunden zu befriedigen und damit unsere Position auf dem Short-Sea-Markt und im Lake-Vanern-Verkehr weiter zu stärken«, sagte Senior-Charterer Jens Backstrom. Die 89 m langen 5.100-Tonner mit 6,24 m Tiefgang sollen ab September 2024 abgeliefert werden.

Thun, Ferus Smit
© Erik Thun

Die Serie »Lake Vanern Max« ist mit einem Batteriesatz ausgestattet, der sie zu einem Hybridschiff macht. Die Batterieleistung wird zur Spitzenlastreduzierung und zum Stromausgleich genutzt, wodurch die Abhängigkeit von den Hilfsmotoren zur Stromerzeugung verringert werden und das Schiff ohne Hilfsmotoren vor Anker liegen können soll. Zudem gibt es einen Landstromanschluss.

Als »Herzstück« wird seitens Erik Thun das Antriebssystem bezeichnet, mit einem großen Propeller in einer Düse. »Diese Konfiguration sorgt für einen erhöhten Schub, insbesondere bei niedrigeren Geschwindigkeiten, was zu einem geringeren Leistungsbedarf bei schwierigen Seefahrten wie der Gota Alv und Eisbrechereinsätzen führt«, teilte die Reederei mit.

Dadurch könne die Hauptmaschinenleistung bei optimaler Leistung minimiert werden und die strengen Anforderungen der Eisklasse 1B erfüllt werden. »Mit dem Kombinator-Modus und dem verstellbaren Propeller wählt das vollautomatische System ständig den optimalen Lastpunkt, wodurch der Wirkungsgrad des Propellers maximiert und der Kraftstoffverbrauch reduziert wird«.

Die Reederei betreibt über verschiedene Töchter eine Flotte von MPP-, Drybulk-Schiffen und Tankern. Hierzulande ist sie unter anderem durch ihre jahrelange Zusammenarbeit mit der niederländisch-deutschen Werftgruppe Ferus Smit bekannt, die immer wieder Frachter für Erik Thun in Westerbroek und Leer fertigt. Erst zu Jahresbeginn waren wieder Neubauten geordert worden. Schon 40 Schiffe hat Erik Thun von Ferus Smit bekommen.

Bei der Entwicklung des neuesten Designs sehen verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, um den Stromverbrauch an Bord zu reduzieren. Zudem wird die überschüssige Energie mit Kühlwasser-Wärmetauschern in den Haupt- und Hilfsmaschinen genutzt. »Dieses Schiff setzt neue Maßstäbe in Sachen Effizienz, Leistung und Nachhaltigkeit«, sagte Henrik Kallsson, stellvertretender Geschäftsführer der Erik Thun-Gruppe.

Details der Thun-Neubauten

  • Länge ü.a.: 89 m
  • Breite: 13,35 m
  • Tiefgang: 6,24 m
  • Tragfähigkeit: 5.100 t
  • Laderaum-Volumen: 206.000 Kubikfuß
  • Eisklasse: 1B Finnisch-Schwedisch