FRS, Tarifa, Jet, DFDS, Iberia
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Die deutsche Fährreederei FRS verkauft ihr spanisches Tochterunternehmen an DFDS. Der Fokus liegt künftig auf anderen Regionen.

FRS Iberia wurde im Jahr 2000 gegründet und ist heute die einzige Fährgesellschaft, die alle Häfen in der Straße von Gibraltar anläuft. Um weiteres Wachstum für die Flensburger Gruppe abzusichern, habe man ab Frühjahr zunächst einen Partner gesucht und in der dänischen Reederei DFDS aus Kopenhagen gefunden, teilte das Unternehmen jetzt mit. [ds_preview]

DFDS übernimmt Mitarbeiter der FRS

Dann hätten sich jedoch beide Seiten auf einen Verkauf verständigt. Die DFDS ist bislang vor allem im Fährverkehr in Nordeuropa und auch der Mittelmeer-Region aktiv. »Wir freuen uns, einen Partner gefunden zu haben, der das Unternehmen in bewährter Weise weiterführt«, sagt der CEO der Flensburger FRS, Götz Becker (55). Die 750 Mitarbeiter werden von DFDS übernommen. Der Unternehmensverkauf muss nun noch von den spanischen und marokkanischen Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.

Bereits vor zwei Jahren hatten sich die Flensburger aus dem Balearen-Verkehr zurückgezogen. Die FRS Iberia startete mit der Verbindung zwischen Tarifa (Spanien) und Tanger (Marokko). In den Folgejahren kamen Verbindungen zwischen Algeciras (Spanien), Gibraltar und der spanischen Exklave Ceuta auf afrikanischer Festlandsseite und Tanger Med (Marokko) hinzu. Im Einsatz sind den Angaben zufolge aktuell fünf Schnellkatamarane, zwei klassische Autofähren sowie eine RoRo-Fähre. 2023 werden über 1.9 Mio. Passagiere und 370.000 Fahrzeuge befördert. Damit ist das Unternehmen einer der Marktführer im Fährverkehr zwischen Spanien und Marokko. Bislang war das Iberia-Geschäft unter allen Fährlinien in 14 Ländern das stärkste Standbein.

FRS blickt auf neue Geschäftschancen

Künftig werde man sich im nationalen und internationalen Umfeld auf bestehende, aber auch auf neue Geschäftsfelder fokussieren, erklärte Becker. In jüngster Vergangenheit hatte das Unternehmen unter anderem die familiengeführte Elbfähre zwischen Glückstadt und Wischhafen übernommen.

Die FRS mit Sitz in Flensburg hat sich in den vergangenen Jahrzehnten on einer regionalen Gesellschaft zu einer internationalen Fährschiff-Reederei mit mehr als 70 Schiffen und mehr als 1.500 Mitarbeitern in 40 Ländern entwickelt. Die Reederei befördert jährlich 7,4 Mio. Passagiere und 1,7 Mio. Fahrzeuge. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Syltfähre und die Helgoline mit dem Katamaran »Halunder Jet«.