Pherousa Green Shipping Ammoniak Brennstoffzelle Ultramax Bulker
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Für eine geplante Flotte von sechs Ultramax-Bulkern hat die norwegische Reederei Pherousa Green Shipping mit Teco 20230 eine Vereinbarung über die Lieferung von Brennstoffzellen geschlossen. Damit macht das Projekt einen weiteren Schritt nach vorn.

Pherousa Green Shipping plant den Bau von bis zu sechs modernen, emissionsfreien Ultramax-Schüttgutfrachtern mit einer Tragfähigkeit von jeweils rund 63.000 t. Jedes Schiff soll mit 12-MW Brennstoffzellen von Teco 2023 für den Hauptantrieb ausgestattet werden. [ds_preview]

Für Teco 2030 geht es um einen Auftragswert von 23 Mio. € pro Schiff. Die Lieferung für TECO 2030 umfasst ein komplettes System von Brennstoffzellen sowie Begleits- und Automationssysteme. Zwischen Anfang und Mitte 2026 sollen die Komponenten an die Bauwerft geliefert werden. »Das Brennstoffzellensystem wird Ende 2024 in unserem Innovationszentrum in Narvik, Norwegen, in Produktion gehen«, erklärt das Unternehmen. Das erste Schiff soll im ersten Quartal 2027 abgeliefert werden.

Das Brennstoffzellensystem von Teco 2030 wird in Kombination mit einem Ammoniak-Wasserstoff-Cracker von Pherousa Green Technologies installiert. »Die Bunkerung von Ammoniak und das Cracken zu Wasserstoff an Bord des Schiffes werden die derzeitigen Probleme bei der Lagerung und Infrastruktur von Wasserstoff als Schiffskraftstoff lösen und so den Weg für eine emissionsfreie Hochseeschifffahrt ebnen«, so das Unternehmen.

»Die Entscheidung für Wasserstoff-Brennstoffzellen in Kombination mit einem Ammoniak-Cracker ermöglicht es den Reedern, mit Ammoniak zu beginnen und auf Wunsch auf Wasserstoff umzusteigen, wodurch die Investitionsrisiken minimiert werden. Dieser Ansatz positioniert Ammoniak nicht nur als rentablen Wasserstoffträger, sondern ermöglicht auch seinen wirtschaftlichen Handel als bevorzugten Brennstoff in der Schifffahrt und als Ergänzung seiner traditionellen Rolle im Chemie- und Düngemittelsektor«, heißt es.

Die gesamte Liefervereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Finanzierung des ersten Schiffsneubaus von PGS und des Abschlusses eines endgültigen Liefervertrags einschließlich abschließender Preisverhandlungen gemäß den Branchenstandards.

Pherousa holt OSM Thome an Bord

Im August hatte Pherousa auch das norwegische Unternehmen OSM Thome an Bord geholt. Beide Firmen unterzeichneten eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Zusammenarbeit umfasst die Zeichnungsgenehmigung, die Projektentwicklung und die Bauaufsicht für sechs 63000-dwt-Ultramax-Bulk-Carriers. Darüber hinaus soll OSM Thome die Besatzung und das technische Management der gebauten Schiffe übernehmen.

Das 2020 gegründete Unternehmen Pherousa Green Technologies arbeitet seither an seiner Technologie für eine emissionsfreie Hochseeschifffahrt. Im Kern geht es darum, Ammoniak als Wasserstoffträger an Bord mitzuführen und mit einem Ammoniak-Cracker daraus Wasserstoff als Kraftstoff zu gewinnen. Die Schiffsmotoren sollen mit einer minimalen Menge an Pilotbrennstoff betrieben werden, so soll ein weitgehend emissionsfreies Schiff mit angereichertem Ammoniak und Wasserstoff als Brennstoff geschaffen werden. Das System ermöglicht auch die Verwendung von reinem Wasserstoff in PEM-Brennstoffzellen anstelle von Ammoniak-Brennstoffzellen zur Stromerzeugung.

Die 2023 gegründete Pherousa Green Shipping mit Sitz in Oslo befindet sich in der Planungsphase für einen Auftrag über bis zu sechs moderne, umweltfreundliche Ultramax-Schüttgutfrachter, die von Deltamarin in Finnland entworfen werden. Das ursprüngliche Schiffsdesign basiert auf einem bestehenden Ultramax-Modell von Deltamarin, das für die grüne Pherousa-Technologie mit Ammoniak angepasst wurde. Die erste Flotte von sechs Ultramax-Schüttgutfrachtern ist für die weltweite Kupferindustrie bestimmt. Es wurden nach Angaben des Unternehmens bereits Gespräche mit führenden internationalen Bergbauunternehmen über die Nutzung der Neubauten geführt.