Maersk will sein erstes großes methanolfähiges Hochseeschiff (16.000 TEU) im ersten Quartal 2024 abnehmen © A.P. Moller - Maersk
Maersk will sein erstes großes methanolfähiges Hochseeschiff (16.000 TEU) im ersten Quartal 2024 abnehmen
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A.P. Moller-Maersk und der chinesische Entwickler Goldwind haben einen langfristigen Vertrag über die Abnahme von umweltfreundlichem Methanol unterzeichnet.

Der Methanol-Abnahmevertrag zwischen dem dänischen Schifffahrtskonzern Maersk und dem nach eigenen Angaben weltweit führenden Unternehmen bei sauberen Energien Goldwind ist die erste erste groß angelegte Vereinbarung über die Abnahme von grünem Methanol in der globalen Schifffahrtsbranche und reicht bis ins nächste Jahrzehnt.[ds_preview] 

Der nach Angaben von Maersk wirtschaftlich tragfähige langfristige Abnahmevertrag umfasst jährliche Mengen von 500.000 t, um einen kohlenstoffarmen Betrieb für die – bereits bestellten – ersten zwölf großen methanolfähigen Maersk-Schiffe zu ermöglichen. Die ersten Mengen werden für 2026 erwartet. Zum Hintergrund: A.P. Moller – Maersk wird im ersten Quartal 2024 sein erstes großes methanolfähiges Hochseeschiff (16.000 TEU) in Empfang nehmen und arbeitet mit einem breiten Spektrum an globalen Partnern an Lösungen für die gesamte Schiffsserie, die 2024 bis 2025 ausgeliefert werden soll.

Maersk hält grünes Methanol für die derzeit praktikabelste emissionsarme Lösung

»Wir sind ermutigt durch die Vereinbarung, denn Umfang und Preis bestätigen unsere Ansicht, dass grünes Methanol derzeit die praktikabelste emissionsarme Lösung für die Seeschifffahrt ist, die in diesem Jahrzehnt eine erhebliche Wirkung entfalten kann«, so Rabab Raafat Boulos, Chief Infrastructure Officer bei A.P. Moller – Maersk. »Die Vereinbarung ist ein Beweis für die Dynamik und die enormen Anstrengungen, die wir bei den ehrgeizigen Entwicklern sehen, die Projekte in allen Regionen vorantreiben. Dennoch haben wir noch einen weiten Weg vor uns, um einen globalen Markt für grüne Kraftstoffe zu schaffen, der die Dekarbonisierung der weltweiten Schifffahrt ermöglicht.«

Mit Windenergie in China erzeugtes grünes Methanol

Die Mengen bestehen aus einer Mischung aus grünem Biomethanol und E-Methanol, die alle mit Hilfe von Windenergie in einer neuen Produktionsanlage in Hinggan League im Nordosten Chinas, etwa 1.000 km nordöstlich von Peking, hergestellt werden. Die Produktion soll im Jahr 2026 beginnen. Nach der Unterzeichnung der Abnahmevereinbarung rechnet Goldwind damit, bis Ende des Jahres eine endgültige Investitionsentscheidung für die Anlage zu treffen.

A.P. Moller – Maersk hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 in seiner gesamten Geschäftstätigkeit keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Der Abschluss der Transaktion soll Maersk die ersten Schritte auf dem Weg zum Netto-Null-Emissionsziel erleichtern und die Erwartungen an einen wettbewerbsfähigen Markt für grünes Methanol bis 2030 unterstützen. Die vereinbarten Mengen können jährlich mehr als die Hälfte der bereits beauftragten Methanolkapazitäten abdecken.