Stade, Anleger, N-Ports, LNG, Hafen
Der neue Anleger in Stade ist fertig (© N-Ports / Andreas Burmann)
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Nach nur 330 Tagen Bauzeit hat Niedersachsen Ports den künftigen LNG-Anleger in Stade an die Betreiber übergeben. 300 Mio. € wurden investiert.

Das derzeit größte Hafenbauwerk Deutschlands ist fertiggestellt. Unter den 200 geladenen Gästen bei der offiziellen Übergabe Einweihung waren Vertreter des Bundes, des Landes und der Hafengesellschaft N-Ports. [ds_preview]

Stade ist nach dem LNG-Terminal in Wilhelmshaven bereits die zweite Hafenanlage, die von Niedersachsen Ports in kürzester Zeit in Betrieb genommen wurde, um die Gasversorgung Deutschlands zu unterstützen.

1,6 km Kailänge in Stade

Der Anleger in Stade gilt als das größte wasserseitige Bauprojekt in Deutschlands Häfen. Mit 300 Mio. € Investitionen ist es zudem das größte Projekt in der Geschichte von Niedersachsen Ports. In nur rund elf Monaten ist auf 4 ha Wasserfläche ein neuer Hafen entstanden. Die Liegewanne hat einen Tiefgang von bis zu 16,4 m, die Länge der Kaianlage misst insgesamt 1,6 km.

Den Auftrag setzte die ARGE AVG um, die aus der Depenbrock Gruppe, TAGU Tiefbau Unterweser und Nordsee Nassbagger und Tiefbau bestand. Parallel zum wassergestützten Terminal ist seit 2019 ein landbasiertes Terminal vom Hanseatic Energy Hub (HEH) in Planung. Dieses soll im Jahr 2027 fertigstellt sein und jährlich 13,3 Mrd. m³ grüne und LNG-Gase umschlagen.

Bis es soweit ist, soll Erdgas über eine FSRU importiert und regasifiziert werden. Anfangs handelt es sich dabei um LNG-Gas, im weiteren Verlauf sollen auch regenerativ erzeugte Gase wie grüner Wasserstoff und Ammoniak umgeschlagen werden, teilte N-Ports mit.

Im Auftrag der Bundesregierung ist der 2021 gebaute Gastanker »Transgas Force« für den Umschlag eingechartert worden. Die FSRU hat eine jährliche Kapazität von durchschnittlich 5 Mrd. m³. Anfang 2024 soll das Schiff im neuen Hafenbereich festmachen.

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Der neue Anleger in Stade ist fertig (© N-Ports / Andreas Burmann)