US-Zerstoerer im Roten Meer bekämpft Raketen der Huthis
US-Zerstörer »USS Carney« bekämpft Raketen der Huthis im Roten Meer
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Die Huthi-Miliz aus dem Jemen hat mit einer Vielzahl von Drohnen und Raketen ihren bisher größten Terrorangriff im südlichen Roten Meer gewagt.

Noch wenige Tage zuvor hatten die USA und 13 Partnerländer in einer Erklärung die Huthis vor weiteren Angriffen auf die Handelsschifffahrt gewarnt, schon kurz darauf flogen aber wieder die ersten Drohnen in Richtung der Schifffahrtsstraße durch das Rote Meer. Jetzt legte die vom Iran unterstützte Islamistenmiliz mit ihrem bisher größten Angriff nach. [ds_preview]

Nach Angaben des US-Regionalkommandos (Centcom) starteten am 9. Januar um ca. 21.15 Uhr (Sanaa-Zeit, 19:15 MEZ) die Huthis einen »komplexen Angriff mit vom Iran entwickelten Einweg-Angriffsdrohnen (OWA UAVs), Anti-Schiffs-Marschflugkörpern und einer ballistischen Anti-Schiffs-Rakete«. Der Angriff im südlichen Roten Meer, in Richtung internationaler Schifffahrtswege, in denen sich zu dem Zeitpunkt Dutzende von Handelsschiffen befanden, sei aus den von den Huthis kontrollierten Gebieten im Jemen ausgegangen.

»Achtzehn OWA-UAVs, zwei Anti-Schiffs-Marschflugkörper und eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete wurden durch eine gemeinsame Anstrengung von F/A-18 der ›USS Dwight D. Eisenhower‹ (CVN 69), ›USS Gravely‹ (DDG 107), ›USS Laboon‹ (DDG 58), ›USS Mason‹ (DDG 87) und der britischen ›HMS Diamond‹ (D34) abgeschossen«, so das Centcom. Es wurden keine Verletzungen oder Schäden gemeldet.

Den Angaben des US-Kommandos zufolge war dies der 26. Angriff der Huthis auf Handelsschifffahrtswege im Roten Meer seit dem 19. November, als die Miliz einen Autofrachter kaperte.

Am 3. Januar hatten 14 Länder unter Führung der USA (darunter auch Deutschland), eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der es hieß: »Die Houthis werden die Verantwortung für die Konsequenzen tragen, sollten sie weiterhin Leben, die Weltwirtschaft oder den freien Fluss des Handels auf den kritischen Wasserstraßen der Region bedrohen.« Es bleibt nun abzuwarten, ob insbesondere die USA ihre bisher defensive Position der Bekämpfung anfliegender Raketen und Drohnen und der Bekämpfung von Booten der Angreifer erweitern und die Huthi-Basen im Jemen ins Visier nehmen.