Zeremonie zur Gründung der Schiffsmotorenmarke Hanwha Engine launch ceremony
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Der südkoreanische Schiffbaukonzern Hanwha Ocean, ehemals Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME), hat eine neue Schiffsmotorenmarke aus der Taufe gehoben. Im Fokus stehen Ammoniakmotoren.

Mit der Gründung von Hanwha Engine ist der Konzern eigenen Angaben zufolge nun in der Lage, »komplette Schiffbaulösungen anzubieten, einschließlich der Motorenproduktion mit eigenen Fertigungs- und Technologiekapazitäten«. Die neue Tochtergesellschaft wurde nach der Übernahme von HSD Engine gegründet, dem nach eigenen Angaben weltweit zweitgrößten Hersteller langsam laufender Schiffsantriebsmotoren. [ds_preview]

Man wolle die Erfahrung von KSD Engine in der Produktion von Schiffsmotoren und die Synergien zwischen den Hanwha-Tochtergesellschaften nutzen, um Motoren für umweltfreundliche Kraftstoffe zu entwickeln und zu vermarkten, heißt es.

Der Südkoreanische Mutterkonzern plant nun die »aktive Entwicklung und Vermarktung von Schiffen, die mit umweltfreundlichen Kraftstoffen, einschließlich Ammoniak, betrieben werden«. Antriebssysteme für alternative Kraftstoffe befinden sich bereits in der Entwicklung. In Zukunft will die neue Motorensparte ihr Aftermarket-Geschäft ausbauen und Kundendienstleistungen wie den Verkauf und die Reparatur von Schiffsteilen anbieten.

Auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung am 27. Februar stimmten die Anteilseigner für die Gründung eines neuen Motorenherstellers unter dem Namen Hanwha Engine Co., Ltd. Moon Ghee Ryu, ehemaliger Leiter der Investitionsstrategieabteilung von Hanwha Impact, des Mehrheitsaktionärs von Hanwha Engine, fungiert als CEO.

Die südkoreanische Hanwha Group, der siebstgrößte Mischkonzern in Südkorea und mit über 90 Geselllschaften in den Bereichen Verteidigung, Energie, Chemie, Einzelhandel und Finanzen aktiv, hatte den angeschlagenen Schiffbaukonzern Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) Ende 2022 übernommen, nachdem eine zuvor geplante Übernahme durch Hyundai Heavy Industries durch das Nein der EU-Wettbewerbshüter gescheitert war. Mit der Übernahme von HSD Engine sichert der Konzern auch seine Position gegenüber dem heimischen Rivalen KSOE, der seinerseits den Motorenhersteller STX Heavy Industries übernommen hat.