DSME, Daewoo, Okpo
Foto: Krischan Förster
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Die Übernahme von Daewoo Shipbuilding durch Hanwha könnte Südkorea zu einem der fünf größten Exporteure von Verteidigungsgütern machen.[ds_preview]

Letzte Woche wurde bekannt, dass die südkoreanische Hanwha-Gruppe 49,3 % der Anteile an Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) für 1,4 Mrd. $ erwirbt. Das könnte sich auf die Rolle des Landes bei Rüstungsexporten, auch im Marineschiffbau, auswirken, meint gibt Rouble Sharma, Verteidigungsanalystin bei GlobalData.

»Südkorea hat einen robusten, exportorientierten Verteidigungsindustriekomplex entwickelt, der nicht nur den inländischen Verteidigungsbedarf deckt, sondern auch den globalen Markt für Verteidigungsgüter bedient. Das Land hat Rüstungsgüter in mehrere Länder exportiert, darunter Großbritannien, Indien, Irak, die Philippinen, Peru und Thailand, wodurch die südkoreanische Rüstungsindustrie wertvolle Devisen verdienen und Vertrauen aufbauen konnte«, sagt sie.

»Die Vereinbarung wird es Hanwha ermöglichen, das Portfolio zu erweitern und eine breitere Palette an wettbewerbsfähigen Produkten auf dem internationalen Markt anzubieten. Es wird erwartet, dass es Südkoreas Bestreben, zu den fünf größten Exporteuren von Verteidigungsgütern zu gehören, erheblich unterstützen wird«, so ihre Einschätzung.

GlobalData geht davon aus, dass Hanwha zwischen 2022 und 2032 Verträge im Wert von mehr als 5,6 Mrd. $ für verschiedene Kategorien von Artillerie, militärischen Landfahrzeugen, UGVs und Unterwasserkampfsystemen abschließen wird. Wenn der Vertrag zwischen Hanwha und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering ohne Probleme zustande kommt, wird voraussichtlich das KDX-IV-Zerstörerprogramm in den Bereich von Hanwha fallen und das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur in der südkoreanischen Verteidigungsindustrie werden.