HMM ship Hyundai Dream
© HMM
Print Friendly, PDF & Email

Die südkoreanische Reederei HMM will ihre Container-Flotte in den nächsten sieben Jahren stark ausbauen. Im Bulk-Bereich ist nahezu eine Verdopplung geplant.

Erst vergangene Woche hatte der südkoreanische Präsident Yoon Suk-yeol eine größere Flotte für die Containerlinienreederei HMM gefordert, um im Wettbewerb bestehen zu können, jetzt hat die Reederei ihre Pläne bekannt gegeben. [ds_preview]

Im Rahmen der mittel- und langfristigen Strategie will HMM seine Containerschifffahrtskapazität bis 2030 von heute 84 Schiffen mit 920.000 TEU auf 130 Schiffe und insgesamt 1,5 Mio. TEU erhöhen (+63 % in TEU). Yoon hatte letzte Woche gefordert, das südkoreanische Flaggschiff HMM soll bis 2030 über eine Flotte von 2 Mio. TEU verfügen, also noch einmal 500.000 TEU mehr geplant.

Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet, will die Reederei laut der gestern vorgestellten Pläne außerdem im Massengutbereich die Flotte von 36 Schiffen mit 6,3 Mio. DWT bis 2030 auf 110 Schiffe mit 12,28 Mio. DWT (+95 % in DWT) erweitern.

Die neue Strategie ziele darauf ab, die Umstrukturierung in der Schifffahrtsallianz THE Alliance und die Wettbewerbsfähigkeit seines Kerngeschäfts zu verbessern, heißt es. Ab dem kommenden Jahr ist Hapag-Lloyd nicht mehr Teil von THE Alliance, sondern wird mit Maersk im Gemini-Bündnis fahren. Neben der Vergrößerung der Flotte will HMM zudem den globalen Marktanteil durch die Ausweitung des Servicenetzes und die Diversifizierung der Schifffahrtsrouten zu erhöhen.

Die Reederei erklärte zudem, eine Vorverlegung ihrer Pläne für die Erreichung der Kohlenstoffneutralität von 2050 auf 2045 in Erwägung zu ziehen.

Die Reederei befindet sich nach wie vor in Staatsbesitz, nachdem im Jahr 2012 die staatliche Korea Development Bank (KDB) mit 4,91 Mrd. $ an öffentlichen Geldern die in Schwierigkeiten geratene Hyundai Merchant Marine stützen musste. Heute halten die KDB und die Korean Ocean Business Corporation eine Mehrheit von 57,9 % an HMM. Ein Verkauf und eine Privatisierung war vor kurzem gescheitert.