Die skandinavische Reederei Wallenius Wilhelmsen sichert sich im umkämpften Markt der Car Carrier den Zugriff auf Tonnage durch die Komplett-Übernahme eines Charter-Schiffs.
Die 2009 in Japan gebaute „Morning Celine“ wechselt ins Eigentum von Wallenius Wilhelmsen, wie jetzt in einem knappen Statement bestätigt wurde.[ds_preview]
Das Schiff hat eine Kapazität für 6.500 Standard-Fahrzeugeinheiten (CEU) und fuhr bislang in Charter des Carriers Eukor. Dabei handelt es sich um ein asiatisch-europäisches Joint Venture: Hyundai Motor Company and Kia Motors halten 20%, die übrigen 80% liegen bei Wallenius Wilhelmsen.
Der Markt der Car Carrier ist derzeit von sehr großer Nachfrage geprägt – sowohl aus der Auto- und Fahrzeug-Industrie, als auch aus dem Breakbulk/High & Heavy-Segment. Die Reedereien reagieren darauf mit umfangreichen Neubau-Programmen, etwa auch Wallenius Wilhelmsen, Hyundai, Höegh oder auch aufkommende Akteure aus China wie BYD, und anderen Maßnahmen zum Flottenausbau. Entsprechend versucht man, Tonnage fest an sich zu binden.
Die Option, Charterschiffe durch Käufe in die Flotte zu integrieren, hat beispielsweise auch Höegh Autoliners in der jüngeren Vergangenheit immer wieder gezogen. Auch Wallenius Wilhelmsen hat das bereits gemacht: beim Kauf der „Morning Cecilie“ und „Morning Camilla“ aus Japan.
Wallenius Wilhelmsen: „Preis unter aktueller Bewertung“
Nach Abschluss „einer langfristigen Chartervereinbarung“ habe man die „Morning Celine“ Schiff nun erworben, heißt es jetzt seitens Wallenius Wilhelmsen. Verkäufer ist dem Vernehmen nach eine japanische Eigentumsgesellschaft. Der Kaufpreis wurde nicht veröffentlicht. Allerdings wird betont, der Preis liege „deutlich unter der aktuellen Bewertung des Schiffes ohne Charter“. Der Marktwert wurde den Angaben zufolge auf 72,5 Mio. $ geschätzt.
„In Übereinstimmung mit früheren Transaktionen werden im Zusammenhang mit dem Kauf keine finanziellen Gewinne verbucht. Die Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung wird voraussichtlich unwesentlich sein. Der Kauf wurde mit den vorhandenen Barmitteln finanziert“, so die Skandinavier abschließend.