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Der an der New Yorker Börse gelistete Containerschiffseigner Costamare hat seine Ertragslage im dritten Quartal stabilisiert. Der Überschuss kletterte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um fast 17% auf 24,14 Mio. $.

Dabei profitierte das U[ds_preview]nternehmen unter anderem von Buchgewinnen aus Verschrottungsverkäufen. Das Ergebnis im Vorjahresquartal war außerdem durch erhebliche Verluste aus Derivate-Geschäften belastet worden. Für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein Überschuss von 70,2 Mio. $ gegenüber 92,7 Mio. $ im Vorjahreszeitraum.

Die Umsatzentwicklung der über 50 Schiffe zählenden Flotte der griechischen Reederei ist weiter geprägt durch die niedrigen Charterraten bis zum Frühjahr dieses Jahres. Die gesamten Reiseeinnahmen lagen im 3. Quartal folglich um 14% unter dem Vorjahresniveau bei gut 101 Mio. $. Das soll sich in den kommenden Monaten ändern.

So konnte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge im 3. Quartal neue Charterverträge zu verbesserten Marktraten für 15 Containerschiffe abschließen und damit die Vollbeschäftigung der Flotte absichern. Zwei alte Panamax-Schiffe mit Baujahr 1988 (»Mandraki« und »Mykonos«) wurden im August und September zur Abwrackung verkauft, was zu Buchgewinnen von zusammen 1,5 Mio. $ führte. Die Flotte soll schon kurzfristig wieder ausgebaut werden, nachdem Costamare Ende Mai in einer Kapitalerhöhung Emissionserlöse von knapp 96 Mio. $ einfuhr.

Die Quartalszahlen der Reederei, die sich mehrheitlich im Besitz der Gründerfamilie Konstantakopoulos befindet, stießen bei Analysten überwiegend auf ein positives Echo. Dank der gestiegenen Marktwerte von Containerschiffen dürfte es dem Unternehmen leicht fallen, zusätzliches Kapital zu mobilisieren, um Schulden zu tilgen und die Flotte weiter auszubauen, schreiben Analysten der Credit Suisse.

In der Befrachtung seiner Containerschiffe hofft Costamare auf Vorteile durch Bündelung der Chartering-Aktivitäten mit der Hamburger Reederei Peter Döhle. Beide Partner hatten im Sommer beim Bundeskartellamt die Gründung eines Joint Ventures beantragt, das inzwischen genehmigt wurde. Das Vorhaben ist aber nach Informationen der HANSA noch nicht umgesetzt. (mph)