Nach weiteren Verlusten zu Wochenanfang hat sich der Trockenfrachtmarkt jetzt stabilisiert. Die Reeder hoffen wieder auf steigende Raten.

Am Bulkermarkt gaben diese Woche die Charterer den Ton an. Bei verhaltener Nachfrage nach Schiffsraum in den meisten Segmenten gaben die Frach[ds_preview]t- und Charterraten bis Donnerstag peu à peu nach. Zumindest für die großen Schiffe war der Abschwung damit aber erst einmal beendet.

Steigende Anfragen und ein Kursanstieg bei den Terminfrachten (FFA) sorgten gegen Ende der Woche für Auftrieb im Capesize-Segment, wodurch die Einbußen während des Wochenverlaufs zum Teil kompensiert werden konnten. Heute (Freitag) kletterte die Durchschnittsrate im Zeitcharter-Trip-Geschäft immerhin um 3% auf 21.200 $/Tag – damit schließt der Markt für die Großbulker die Woche mit einem Minus von 6% gegenüber der Vorwoche (22.600 $/Tag).

Für Panamaxe ging es seit Donnerstag zumindest nicht mehr weiter runter. Das Durchschnittsniveau im Trip-Business blieb laut Baltic Exchange heute bei 10.400 $/Tag – etwa 9% unter dem Stand von vor sieben Tagen. »Es sieht so aus, als sei damit der Boden erreicht. Die Stimmung in Bezug auf nächste Woche ist positiver«, kommentierte ein deutscher Befrachtungsmakler die Lage. Zumindest den Eignern und Betreibern von Supramaxen und Handysize-Bulkern gelang es, das Ratenniveau relativ stabil zu halten bei durchschnittlich 10.200 und 9.300 $/Tag auf den großen Time-Charter-Routen.

Leichte Einbußen für Öl-Tanker

Der Rohöltankermarkt war ebenfalls erneut von leichten Einbußen geprägt. Bei den VLCC sind nach Maklerangaben alle Ladungen ex Mittelostgolf für November inzwischen eingetütet worden, aber das Geschäft für Dezember sei noch nicht recht in Gang gekommen. Folglich sackten die Spoterträge im Reisecharter-Geschäft noch einmal leicht ab, auf rund 26.000 und auf 23.400 $/Tag auf der Route vom Golf nach Fernost sowie von Westafrika nach Fernost.

Die Suezmaxe bekamen dank einer Nachfragebelebung in Westafrika zu Wochenende die Kurve. Das Einnahmenniveau auf der Route von Westafrika nach Europa schoss heute um fast ein Viertel in die Höhe und übertrifft damit sogar das Niveau der Vorwoche.

Im Mittelmeer müssen Schiffe, die auf dem aktuellen Niveau eine Reisecharter abschließen, dagegen mit fast 3.000 $ weniger auskommen als vor einer Woche. Der Level sackte von rund 21.600 auf 18.800 $/Tag.

Für Aframaxe bliebt der Spotmarkt ungefähr auf demselben Stand. Makler warnen angesichts einer fünftägigen wartungsbedingten Schließung des Ölverladehafens Primorsk vor erhöhtem Druck auf das Ratenniveau in der Ost- und der Nordsee.

Festerer Trend bei Containerschiffen

Am Zeitchartermarkt für Containerschiffe verzeichnen Makler wieder einen etwas festeren Ratentrend bei den kleineren und mittleren Schiffstypen. Sowohl der New ConTex als auch der Howe Robinson Containership Index stiegen geringfügig an. Beide verzeichnen übereinstimmend leichte Verbesserungen für 1.700- und für 3.500-TEU-Schiffe.