Neuer Kapazitäts-Druck in der Containerschifffahrt: Der Januar soll ein Rekordmonat für Ablieferungen von Großcontainerschiffen werden.

Sieben Mega-Boxer der ULCV-Klasse mit Kapazitäten zwischen 19.000 und 21.000 TEU sollen in diesem Monat in Dienst gestellt werden, darunter jewe[ds_preview]ils zwei für Maersk und COSCO sowie jeweils eines für CMA CGM, OOCL und MOL. Damit werde der Boden bereitet für ein Rekordjahr im Segment zwischen 14.000 und 21.000 TEU, heißt es im jüngsten Marktbericht vom Branchendienst Alphaliner.

Verschiebungen und weniger Verschrottung

Einige Carrier hätten zur Entlastung des Marktes zwar bereits Ablieferungen verschoben, wie COSCO für zehn seiner 28 ULCS und Yang Ming für drei 14.000-TEU-Frachter.Dennoch dürften in diesem Jahr rund 1,5 Mio. TEU neu in Fahrt kommen, wobei mehr als die Hälfte Stellplätze von 14.000 bis 21.000 TEU hätten, so die Analysten weiter. Allein 1,2 Mio. TEU entfallen demnach auf die ersten sechs Monate.

Flotte wächst 2018 um 5,6 %

Gleichzeitig würden sich Verschrottungen verringern, lediglich 350.000 TEU sollen abgewrackt werden. Damit strichen die Experten ihre eigenen Prognose von 500.000 TEU zusammen. Zum Vergleich: 2017 waren es 422.000, ein Jahr zuvor sogar 665.000 TEU.

Alphaliner, Ablieferung
Quelle: Alphaliner

Insgesamt soll die weltweite Flotte um 5,6% wachsen und damit ein Volumen von 22,28 Mio. TEU erreichen – ein vergleichsweise großes Wachstum nach 1,8 % in 2016 und 3,7 % im Vorjahr. Nach dem Rekord-Januar folgen bis Ende Mai weitere Neubauten mit 790.000 TEU – pünktlich zu einigen Dienst-Umstellungen der neuen großen Allianzen.

Bei Alphaliner erwartet man, dass dadurch weitere »kleine« Tonnage im Rahmen des Kaskadeneffekts in Verkehre »der zweiten Reihe« verschoben werden. Ein großer Teil der Schiffe dürfte künftig in Südamerika, am Indischen Subkontinent und innerhalb Asiens eingesetzt werden, heißt es.