Swedish Club schöpft Gewinn aus Kapitalmarkt

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Als erster großer P&I-Versicherer hat der Swedish Club Kennzahlen für das abgelaufene Jahr 2017/18 veröffentlicht. Obwohl sich die Schadensquoten deutlich verschlechtert haben, verzeichnet der Club einen starken Gewinnanstieg – dank hoher Einkünfte aus Kapitalanlagen.

Der reg[ds_preview]uläre Überschuss verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr auf 22,7 Mio. $ und liegt auch nach Abzug des gewährten Prämienrabatts für die Mitglieder noch bei 18,8 Mio. $. Angesichts der guten Ertragslage beschloss der Vorstand auf seiner jüngsten Sitzung in Shanghai, dass die Gesamtprämie für die Mitglieder für das gerade angebrochene Geschäftsjahr 2018/19 erneut um 5% rabattiert werden soll. Der Effekt wird wieder ein finanzielles Volumen von mehreren Millionen Dollar haben.

Der Swedish Club gehört zu den kleineren Gegenseitigkeitsversicherern innerhalb der 13 Clubs umfassenden International Group – allerdings mit einer soliden Basis im deutschen Markt. Die versicherte Flotte konnte im vergangenen Jahr zudem deutlich ausgebaut werden – um circa 4 Mio. BRZ auf insgesamt 51 Mio. BRZ.

Der einzige Wermutstropfen bei den jüngsten Ertragszahlen liegt darin, dass der Gewinn allein auf Kapitalerträgen fußt. Das Investment-Portfolio des Swedish Club warf den Angaben zufolge eine rekordverdächtige Rendite von 7,7% ab. Im Kerngeschäft der Schiffshaftpflichtversicherung schrieb der Club rote Zahlen. So hat sich die kombinierte Schadenkostenquote (Schäden und Verwaltungskosten zu Prämieneinnahmen) von 98% auf 104% verschlechtert. Das bedeutet, dass die Schäden und Kosten die Einnahmen um 4% übertrafen. Einzelheiten zu den Schadentrends wurden nicht genannt. (mph)