Die Reederei AET hat einen Neubau in Korea bestellt. Es wird der größte Shuttle-Tanker in der Flotte – ausgestattet mit einem dynamischen Postionierungssystem DP2. Charterer wird der Ölkonzern Shell.

Der Neubau soll in der Offshore-Industrie vor der brasilianischen Küste eingeset[ds_preview]zt werden, wie AET – eine Tochter der malaysischen MISC-Gruppe – jetzt offiziell bestätigte. »Die Entwicklung dieser Nischendienstleistungen erweitert die vier Kerngeschäftsfelder der MISC Group – LNG Shipping, Petroleum Shipping, Offshore Business und Marine & Heavy Engineering – weiter«, sagte Yee Yang Chien, Präsident und CEO von MISC Berhad sowie Chairman von AET.

Die Reederei hat ihren Hauptsitz in Singapur ist die Öl-Logistik-Einheit des malaysischen Energie-Konzerns MISC Berhad. AET betreibt eine Flotte von 14 VLCCs, sechs Suezmax-, einem Panamax-, 41 Aframax- und vier DP-Shuttle-Tankerm – allerdings kleinerer Größe als der jetzt kontrahierte Neubau – sowie 13 Chemietanker, fünf LR2s, drei MR2s und einem LPG-Tanker. Das Auftragsbuch umfasst zwei Aframaxe und sechs DP2-Offshore-Shuttletanker.

Mark Quartermain, Vizepräsident von Shell Trading and Supply Crude, betonte die zusätzliche Flexibilität durch den Neubau: »Die Erweiterung unserer Aktivitäten in Brasilien um das dynamische Positionierungsschiff von AET unterstützt unsere wachsenden Tiefwasseraktivitäten.«

Der 152.700-Tonner werde von einer koreanischen Werft gebaut und soll Ende 2020 abgeliefert werden. »Das Schiff wird den Anforderungen der »IMO NOx Tier 3«-Regulierung entsprechen und mit einer Ballastwasseraufbereitungsanlage ausgestattet sein«, heißt es in der Mitteilung weiter. Für AET und Shell ist zwar nicht die erste Partnerschaft, allerdings betritt man mit dem Projekt durchaus neuen Boden, allein schon aufgrund der Größe des DP2-Tankers.

AET betreibt bislang zwei DP-Tanker (DPST) im brasilianischen Becken für Petrobras und zwei weitere im Norden und in der Barentssee für Equinor (ehemals Statoil). Darüber hinaus würden zwei weitere DPSTs für Equinor gebaut, um in Ölfeldern auf dem norwegischen Festlandsockel, der Norwegischen See und der südlichen Barentssee sowie auf dem britischen Festlandsockel zu operieren. Zusätzlich habe man vier weitere DP-Schiffe für langfristige Beschäftigungen bei Petrobras im Bau.

Bei der Vertragsunterzeichnung sagte AET-CEO Rajalingam Subramaniam: »Shell hat sich seit vielen Jahren für unsere Dienste entschieden. Aber dies ist das erste Mal, dass wir mit Shell einen DP-Shuttletanker bauen und betreiben.«