v.l.n.r.: Dr. Steffen Kühling, Frank Schnabel, Minister Dr. Bernd Buchholz, Landrat Stefan Mohrdieck, Frank-Michael Biel (Foto: Brunsbüttel Ports)
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An den Plänen für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel soll weiter festgehalten werden, trotz möglichen Schwierigkeiten mit den USA. Das machte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz jetzt noch einmal deutlich.

Neben der Verfügbarkeit von elektrischer Energie ist auch der Zugang zu Erdgas[ds_preview] von elementarer Bedeutung für den Standort. Die German LNG Terminal GmbH plant derzeit die Errichtung eines LNG-Terminals in Brunsbüttel. In Brunsbüttel könnte damit ein LNG Import- und Distributionsterminal für Deutschland mit bundesweiter Bedeutung für die Transport-, die Industrie- und die strategische Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland entstehen, so hoffen die Entwickler.

Ein LNG-Terminal könnte neben der Seeschifffahrt am starkbefahrenen Schnittpunkt Elbe und Nord-Ostsee-Kanal auch die vor Ort ansässigen Industrieunternehmen versorgen, die einen hohen Bedarf an Erdgas als Rohstoff und Energiequelle haben. »Die Errichtung eines LNG-Importterminals in Brunsbüttel wäre ein wichtiger Impuls und ein Gewinn für Brunsbüttel, die gesamte Unterelberegion und auch für den Hamburger Hafen«, hieß es jetzt bei einem Treffen von Wirtschaft und Politik an Bord der »Adler Princess« auf dem Nord-Ostsee-Kanal.

Minister Buchholz stellte zur Debatte über das geplante LNG-Terminal und potenziellen Lieferungen aus den USA klar: »Es gibt diverse Lieferanten von LNG auf dem Weltmarkt. In Deutschland entscheiden die Kunden, von wem sie kaufen und diesen Grundsatz der Privatautonomie werden wir sicher nicht zugunsten von Donald Trump aufgeben.«

Diesmal lag der thematische Fokus auf den Investitionen der Unternehmen und neuen Technologien, die bereits einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des ChemCoast Park leisten und auch in Zukunft leisten sollen. Buchholz unterstrich »die große Bedeutung«, die der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel für die Landesregierung hat und kündigte für die nächsten Wochen eine neue industriepolitische Strategie an: »Wenn wir als Schleswig-Holstein unseren Anteil am bundesdeutschen Bruttoinlandsprodukt erhöhen und uns nicht damit abfinden wollen, dass das Lohn- und Einkommensniveau bei uns unter dem Bundesdurchschnitt liegt, dann müssen wir unsere industriepolitischen Anstrengungen verstärken. Denn beide Kennzahlen werden sich nur verbessern, wenn es mehr Industrie in Schleswig-Holstein gibt, als bisher.«