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Der Verkaufsprozess für die angeschlagene kroatische Werftengruppe Uljanik hat begonnen. Mehrere Bieter sind im Rennen, darunter Brodosplit gemeinsam mit Fincantieri.

Gestern seien mehrere Angebote eingereicht worden, teilte der CEO der Uljanik-Werft, Emil Buli?, mit. Nähere Anga[ds_preview]ben zur Anzahl oder konkreten Namen wurden nicht gemacht. Zunächst sollen die Offerten geprüft und mit den interessierten Unternehmen über die Details verhandelt werden, heißt es. Beteiligt ist auch das kroatische Wirtschaftsministerium, die endgültige Entscheidung liege aber bei der Geschäftsleitung.

Die angeschlagene Werftengruppe mit ihren Standorten in Pula (Uljanik) und Rijeka (3. Maj) braucht dringend frisches Kapital. Etliche Schiffbauaufträge waren zuletzt verloren gegangen, zuletzt hatte die belgische CLdN eine RoRo-Fähre storniert. Mehrfach waren die Beschäftigten in den Ausstand getreten, nachdem der Lohn ausgeblieben war.

Nach dem Willen der kroatischen Regierung soll ein Investor gefunden werden, der den Schiffbau »langfristig« und »nachhaltig« fortsetzen will. Gerüchten zufolge hat sich der heimische Konkurrent Brodosplit mit dem italienischen Werftenkonzern Fincantieri verbündet und ein Angebot abgegeben. Auch die australische Scenic Group soll noch im Rennen sein. Insgesamt gebe es sechs Angebote, berichten kroatische Medien. Alle Kandidaten hatten seit dem 27. Dezember die Möglichkeit, eine »Due Diligence« abzuhalten, die Frist hatte am 24. Januar geendet.