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Chinas Entscheidung, seine Kohleimporte 2019 unter das Niveau von 2018 zu begrenzen, wird die Nachfrage nach Panamaxen beeinträchtigen. Eine mögliche Verschiebung bei den Handelspartnern könnte aber zu einer gegenteiligen Entwicklung führen.

Die chinesische Regierung plant, die Kohleimporte des Landes 2019 um 3 bis 4% zu dross[ds_preview]eln, was zu einem Rückgang von rund 10 Mio. t führt. Indonesien, Australien, Russland und die Mongolei sind die wichtigsten Kohlelieferanten, die 2018 zusammen mehr als 95% der Importe ausmachten. Zwar erfolgen die Mongolei-Importe über Land, aber der Rückgang des Handels von anderen wichtigen Standorten aus wird sich ist laut eines Berichts des Branchendienstes Drewry vor allem nachteilig auf Panamaxe auswirken.

China coal imports 2018
Quelle: Drewry Maritime Research

Unter der Annahme, dass es 2019 keien Veränderungen bei den Importquellen gibt, könnte der jährliche Seehandel um 8,6 Mio. t zurückgehen, was mehr als 10 Panamaxe arbeitslos macht. »Gleichzeitig erwarten wir aufgrund der anhaltenden politischen Differenzen zwischen China und Australien einige Veränderungen im Handelsverhalten, die zu einer verzögerten Zollabfertigung der Kohleladungen des Landes führen. Obwohl die Zollbehörde von Dalian, die jährlich rund 14 Mio. t Kohleimporte abwickelt, die Freigabe für Kohleimporte aus Australien eingestellt hat, glauben wir, dass diese Angelegenheit bald abgeschlossen sein wird«, sagt Diksha Goel, Senior Research Analyst, Drewry Maritime Research.

Streit mit Australien, Ersatz aus Amerika?

Für 2019 erwartet Drewry daher, dass die australischen Kohleexporte nach China in der Größenordnung von 71-72 Mio. t liegen werden, verglichen mit 89 Mio. t im Jahr 2018.

»Wir gehen wiederum davon aus, dass ein Rückgang der Kohleimporte aus Australien durch Landeinfuhren aus der Mongolei teilweise ausgeglichen wird. Wenn die mongolischen Exporte wieder auf einen Höchststand von 36-37 Mio. t ansteigen, wird China ein Defizit von 12-13 Mio. t aufweisen, was zu einem Anstieg des Handels mit Nord- und Südamerika führen könnte«, so Goel. Da die Reisedistanz zwischen China und Nordamerika fast dreimal so groß ist wie die von Australien nach China, würden erhöhte Kohleimporte aus China den Verlust der Schiffsbeschäftigung mehr als ausgleichen und etwa 15 zusätzliche Schiffe im Vergleich zu 2018 erfordern.