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In den Projekt- und Breakbulk-Verkehren mit Afrika geht es wieder aufwärts. Universal Africa Lines (UAL) plant ebenso wie die Euroafrica Shipping Lines (ESL) eine Flottenerweiterung.[ds_preview]

Trotz der zunehmenden Containerisierung von Ware blicken die am Markt verbliebenen konventionellen Linien optimistisch in die Zukunft und schmieden Pläne für die Erneuerung und Erweiterung ihrer Flotten. So plant die Universal Africa Lines (UAL) mit Hauptsitz auf Zypern nach Angaben des Leiters ihrer niederländischen Generalgentur, Harald Maas, den Zukauf eines weiteren 12.000-Tonners mit Schwergutgeschirr.

»Wir brauchen größere Tonnage für Heavy Lifts, weil der Trend für uns mehr und mehr zur Projektladung geht«, erklärt Maas. Bereits im Vorjahr hatte UAL mit der »UAL Fortitude« (12.744 tdw, Kräne: 2 x 180 t/360 t kombiniert, Bj. 2008) einen F-Typ aus dem deutschen Markt übernommen.

Die Suche nach einem weiteren ähnlichen Schiff gestalte sich allerdings nicht ganz leicht. Zwar stünden diverse Schiffe zum Verkauf, doch würden die Eigner bzw. ihre Finanzierer lieber größere Pakete schnüren. »Wir wollen aber nicht fünf, sondern nur ein Schiff. Da ist man als Käufer nicht mehr so interessant«, musste Maas feststellen.

Im Gegenzug wolle UAL das kleinste Schiff der sieben Einheiten umfassenden Flotte – die »UAL Lobito« (4.354 tdw, Bj. 2003) – verkaufen. Es sei inzwischen zu klein für den regulären Service der Reederei von Nordeuropa und Nordamerika nach Westafrika, mit dem vor allem Ladungen für die Öl- und Gasindustrie befördert werden.

Laut Maas nehmen die Buchungsmengen für UAL seit der Stabilisierung des Öl-Preises im vergangenen Jahr wieder zu. »Wenn man eine Trendlinie zieht, sieht man, dass es hochgeht.«

Auch ESL sucht nach Schiffen

Ein weiterer Player, der sich nach zusätzlicher Tonnage umschaut, ist die polnische Euroafrica Shipping Lines (ESL) mit Hauptsitz in Stettin. Die Firma betreibt heute einen Liniendienst zwischen Nordeuropa und Westafrika mit vier 17.000-Tonnern, die 2006 und 2007 gebaut wurden. Haupthäfen in Nordeuropa sind St. Petersburg, Ust-Luga, Gdynia und Antwerpen, in Westafrika werden vornehmlich Dakar, San Pedro, Abidjan, Takoradi, Tema und Lagos bedient.

Bogusz Ratajski, CEO von ESL, bestätigte gegenüber der HANSA, dass der Dienst von vier auf sechs Einheiten erweitert werden soll. »Das wird 2020 passieren«, sagt er. Wie UAL ist sich auch ESL sicher, dass der An- und Verkaufsmarkt geeignete Tonnage hergibt. Die zusätzlichen Schiffe würden nicht auf Verdacht in Fahrt gebracht, sondern seien nötig, um die wachsenden Kontraktladungsmengen von ESL zu befördern, stellt Ratajski klar.

Erst jüngst war bekannt geworden, dass Arkon Shipping & Projects in Hamburg exklusiv für Hass Logistics und Hass Freight Mehrzweck-Frachter und Offshore-Versorger für Ghana einchartern soll(mph)