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Der portugiesische Energieversorger EDP und die französische ENGIE bündeln ihre Kräfte, um ihre Position im Bereich Offshore-Wind auszubauen. Ziel ist, zu den Top 5 im Markt zu gehören.

Das 50/50-Joint-Venture der Energieriesen soll sich auf feste und schwimmende Offshore-Windenergieanlagen konzentrieren. Das neue Unternehmen soll exklusives Investitionsvehikel von EDP über seine Tochtergesellschaft EDP Renewables (EDPR) und ENGIE für weltweite Offshore-Windprojekte sein. Erklärtes Ziel ist es, zu einem der fünf weltweit führenden Unternehmen auf diesem Gebiet zu werden.

Im Rahmen des MoU werden EDP und ENGIE ihre Offshore-Windkraftanlagen und Projektpipelines im neu geschaffenen JV zusammenfassen, beginnend mit insgesamt 1,5 GW, die sich im Bau befinden, und 4,0 GW in der Entwicklung. Bis zum Jahr 2025 will man 5 bis 7 GW an Projekten in Betrieb oder im Bau haben und 5 bis 10 GW in der Entwicklung.

»Für EDP und ENGIE wird die Offshore-Windenergie zu einem wesentlichen Bestandteil der globalen Energiewende, der zu einem schnellen Wachstum des Marktes und einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit führt«, heißt es. Das Gemeinschaftsunternehmen werde sich in erster Linie an Märkte in Europa, in den USA und ausgewählten Regionen in Asien richten, wo der größte Teil des Wachstums erwartet wird. Das Ziel der Konzerne für das Joint Venture ist es, bis Ende 2019 operativ tätig zu sein.

Zusammenarbeit schon seit 2013

Diese Allianz folgt auf die erfolgreiche sechsjährige Zusammenarbeit von EDPR und ENGIE als Konsortialpartner bei den Offshore-Windprojekten »Dieppe Le Tréport« und »Yeu Noirmoutier« in Frankreich sowie »Moray East« und »Moray West« in Großbritannien. EDPR und ENGIE sind auch Partner bei zwei schwimmenden Offshore-Windprojekten in Frankreich und Portugal sowie bei der derzeit laufenden Offshore-Windausschreibung von Dunkerque in Frankreich.

Isabelle Kocher, ENGIE-CEO: »Der Offshore-Windsektor wird bis 2030 sehr stark wachsen. Die Gründung dieses Gemeinschaftsunternehmens wird es uns ermöglichen, Marktchancen zu nutzen und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit bei einem unserer wichtigsten Wachstumstreiber, den erneuerbaren Energien, zu erhöhen. Diese Vereinbarung ist auch vollständig mit der Null-Kohlenstoff-Übergangsstrategie von ENGIE abgestimmt.«

António Mexia, CEO von EDP: »Wir sind zuversichtlich, dass diese Partnerschaft unsere Position im Bereich der erneuerbaren Energien stärken wird, so dass wir unseren Weg in der Offshore-Windenergie, einem der wichtigsten Wachstumsmärkte des nächsten Jahrzehnts, beschleunigen können.«