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Die strukturierte digitale Erfassung der Energieverbrauchsdaten soll Verbraucher und Hafenprozesse in ein neues Licht rücken. So will man im Seehafen Brake zu einer intelligenten Energiesteuerung kommen.

Diese Frage diskutierte Niedersachsen Ports gemeinsam mit seinen Projektpartnern am vergangenen Mittwoch in einem Workshop. ?D[ds_preview]as Treffen zwischen der Hafengesellschaft für Infrastruktur Niedersachsen Ports, dem Umschlagsunternehmen J.Müller, dem IT Institut OFFIS sowie dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen war die Auftaktveranstaltung des Projektes »dashPort« (Digitale Leitwarte zur Analyse und Steuerung von Energieflüssen in Häfen). Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes ist die Entwicklung eines digitalen Kontrollraums.

»Energiesparen nicht nur als Ziel zu formulieren, sondern in konkrete Projekte herunter zu brechen und damit umsetzbar und messbar zu machen. Das ist der richtige Weg, den wir mit diesem Projekt beschreiten«, sagt Jan Müller, Vorstandsvorsitzender der J.Müller AG.

Um die Infrastruktur für den Umschlag im Hafen jederzeit bereitstellen zu können, wird viel Energie benötigt, beispielsweise für Umschlaganlagen, Schleusentore oder Beleuchtung. An diesem Punkt setzt das durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte IHATEC-Projekt an. »Wo viel Energie fließt, könnte sich auch viel Potenzial verbergen, diese einzusparen und effizienter einzusetzen«, sagt Harald Ludwig, Niederlassungsleiter des Hafens Brake.

Die Weichen hierfür stellen intelligente Stromzähler, sogenannte »Smart Meters«. Sie erfassen die Energiedaten systematisch und ermöglichen so, Maßnahmen für die Energieeffizienz abzuleiten, Lastspitzen zu vermeiden, Verbräuche aufeinander abzustimmen und Energieverbraucher zu flexibilisieren. Die dashPort-Software stellt die Basis für das Energiemanagement 2.0 dar.

»Die strukturierte digitale Erfassung der Energieverbrauchsdaten und ihre visuelle Darstellung gibt uns die Möglichkeit, Verbraucher und Hafenprozesse in einem neuen Licht zu betrachten und diese über den gesamten Hafen neu zu denken und zu optimieren«, sagt Dr. Matthäus Wuczkowski, Nachhaltigkeitsmanager bei Niedersachsen Ports.

Nach einer Vorstellungsrunde diskutierten die Projektpartner mit dem Projektträger TÜV Rheinland erste Schritte sowie konzeptionelle und organisatorische Fragen. Eine Hafenbesichtigung gab den Projektpartnern die Möglichkeit, sich mit den Besonderheiten vor Ort vertraut zu machen.