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Die US-Kreuzfahrtgruppe Carnival, zu der auch die deutsche Reederei Aida gehört, erweitert ihren Vorstand um einen neuen Posten für Ethik und Compliance. Besetzt wird er mit einem ehemaligen Bundesanwalt.

Der Weltmarktführer gab jetzt die Ernennung von Peter C. Anderson zum Chief Ethics und Compliance Officer bekannt. Anderson soll seinen Platz am Hauptsitz des Unternehmens in Miami einnehmen und direkt an Arnold Donald, President und CEO der Carnival Corporation, berichten.

Der Neuzugang, ein studierter Jurist und Umweltwissenschaftler, kommt den Angaben zufolge von der Bundesanwaltschaft mit über 20 Jahren Erfahrung im Bereich Corporate Compliance. Zuvor war er Leiter der White Collar and Compliance Group bei der Anwaltskanzlei Beveridge & Diamond. Zunächst wurde Anderson zunächst von der Carnival Corporation mit der Durchführung einer Compliance-Programmbewertung beauftragt. Anderson leitete in den letzten zwei Jahren auch das Umwelt-Compliance-Team im Rahmen des Monitoring von Volkswagen.

»Pragmatische Lösungen«

Nun solle er die »Strategie für eine Kultur der Compliance und Integrität leiten und vorantreiben, die die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und der höchsten ethischen Grundsätze gewährleistet«, heißt es. Zudem soll er die Entwicklung neuer Schulungsprogramme für die weltweit 120.000 Mitarbeiter vorantreiben, wichtige Beiträge zum Risikomanagement leisten, einschließlich der Identifizierung potenzieller Risikobereiche im operativen Geschäft.

Darüber soll wird Anderson die Operation »Oceans Alive« beaufsichtigen, das Umweltengagement-Programm der Carnival Corporation, das 2018 offiziell gestartet wurde. Sie war entwickelt worden, um eine Kultur der Transparenz, des Lernens und des Engagements innerhalb des Unternehmens zu fördern.

Andersen sagte: »Unser strategischer Plan beinhaltet Ziele und Schlüsselmaßnahmen zum Aufbau einer starken und proaktiven Compliance-Kultur, die auf offener Kommunikation – sowohl Zuhören als auch Reagieren – sowie auf angemessenen Ressourcen und verbesserten Tools basiert.«

CEO Donald betonte den Nutzen von Compliance auch für die Rendite der Shareholder. Anderson verstehe, was es braucht, um einen wirksamen Beitrag zum Aufbau einer unternehmensweiten Compliance-Bemühung zu leisten, »und wird uns dabei helfen, Compliance-bezogene Ziele durch pragmatische Lösungen zu verfolgen, die messbare Ergebnisse erzielen.«