Print Friendly, PDF & Email

Mit dem symbolischen Brennstart hat auf der Meyer Werft der Bau des nächsten Kreuzfahrtschiffes für die Reederei AIDA Cruises begonnen. Das Schiff ist wie die Ende 2018 abgelieferte »AIDAnova« mit einem emissionsarmen Flüssiggas-Antrieb ausgestat[ds_preview]tet.

Den Startknopf der computergesteuerten Brennmaschine drückte Sven Fahle, Projektleiter von AIDA Cruises, gemeinsam mit dem Team der Meyer Werft. Damit startete die Produktion des nächsten LNG-Kreuzfahrtschiffes, das über ca. 2.600 Kabinen bei einer Größe von 183.900 BRZ verfügen wird. Die Ablieferung ist für das Frühjahr 2021 vorgesehen. 2023 soll die Werft ein drittes Schiff dieser Klasse an AIDA Cruises abliefern.

»Wir freuen uns, gemeinsam mit AIDA Cruises und der Carnival Corporation LNG weiter als Treibstoff zu etablieren und weitere innovative Technologien an Bord einzusetzen«, sagt Stephan Schmees, Mitglied der Geschäftsleitung Projektmanagement der Meyer Werft. Für das umweltfreundliche Schiffsdesign wurde die »AIDAnova« im August 2019 mit dem Blauen Engel ausgezeichnet.

Bei dieser Schiffsgeneration für AIDA Cruises werden wieder LNG-Motoren von Caterpillar / MaK eingesetzt, die die strengsten Umweltauflagen erfüllen. »Bei der Entwicklung und Konstruktion dieser Schiffsklasse stand die Energieeffizienz im Fokus. Wärmerückgewinnung, innovative Elektromotoren, LED-Beleuchtung, eine Schiffsautomation und Verglasung mit der Ausrichtung auf Energieeffizienz, optimierte und biozidfreie Unterwasseranstriche zur Widerstandsreduzierung, die Gewichtsoptimierung bei der Auswahl der Materialien und viele weitere Themen wurden mit höchster Priorität bei der Planung und Konstruktion bearbeitet«, erklärt die Werft.

2021 erste Brennstoffzelle an Bord

»2023 werden bereits rund die Hälfte aller AIDA Gäste auf unseren modernen LNG-Schiffen reisen, die mit vielen weiteren technischen Innovationen für mehr Effizienz, weniger Treibstoffverbrauch und die Einsparung von Ressourcen punkten«, sagte AIDA-Präsident Felix Eichhorn anlässlich des ersten Stahlschnitts.

Ende 2020 sollen zwölf von vierzehn AIDA-Schiffen Landstrom nutzen können. Außerdem beschäftigt sich die Reederei schon heute mit der Nutzung von Brennstoffzellen, Batterien oder Flüssiggas aus regenerativen Quellen in der Kreuzschifffahrt. Es ist geplant, 2021 die erste Brennstoffzelle an Bord eines AIDA Schiffes in der Praxis zu testen.

In den kommenden Jahren trägt das Unternehmen nach eigenen Angaben mit einem Investitionsvolumen von rund 2 Mrd. € allein für den Bau dieser beiden Schiffe in Deutschland zur Wertschöpfung und der Schaffung von Arbeitsplätzen im Schiffbau und der maritimen Zulieferindustrie bei.