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Die dänische Clipper-Gruppe baut trotz ihrem Konsolidierungskurs ihre Flotte aus. Von Lauritzen werden drei Bulker übernommen.

Für den Deal hat sich Clipper die Unterstützung eines Finanzpartners gesichert.[ds_preview]. Um wen es sich dabei handelt, wurde allerdings nicht veröffentlicht. In den nächsten drei Monaten sollen die Schiffe übernommen werden, teilte Clipper jetzt mit. Sie werden in »Clipper Appollonia«, »Clipper Aegina« und »Clipper Alexandria« umbenannt.

Dem Vernehmen nach handelt sich bei den Neuzugängen um die 2010 gebauten Handysize-Frachter »Emilie Bulker«, »Orchard Bulker« und »Sentosa Bulker« aus der Flotte der Reederei Lauritzen. Der Kaufpreis wurde nicht genannt, der Branchendienst VesselsValue bewertet die Frachter mit je 8,3 Mio. $.

Mit den Neuerwerbungen umfasst die Flotte von Clipper Bulk offiziellen Angaben zufolge nun ca. 85 Handysize- und Supramax-Schiffe, einschließlich der Tonnage der beiden von Clipper Bulk verwalteten Pools: den Clipper Handy Pool (28-38.000 dwt Schiffe) und den Clipper Ultra Pool (64.000 dwt).

Harte Konsolidierung

Clipper war in der jüngeren Vergangenheit vor allem durch Maßnahmen zur Konsolidierung aufgefallen. Im Mai wurde bekannt, dass 29% der Jobs abgebaut werden, auch in der Bulk-Sparte. Zu den Initiativen gehören »Vereinbarungen zur Stärkung der Finanzlage des Unternehmens, der Abbau von Organisation und Büronetzwerk, andere Kosteneinsparungen, Änderungen im Senior Management sowie eine fokussiertere Marktbearbeitung«.

Konkret werden bei Clipper Bulk rund 40 von 140 Arbeitsplätzen an Land abgebaut, 12 in Houston, Hongkong, Tokio und Nassau und die restlichen am Hauptsitz in Kopenhagen. Das Büro in Tokio wird geschlossen, während die Aufgaben des Büros in Nassau auf die lokale Vertretung der Eigentümer übertragen werden, so dass Clipper Bulk sein Geschäft vollständig auf die drei Hubs Kopenhagen, Houston und Hongkong konzentrieren will, unterstützt durch ein lokales Büro in Barranquilla, Kolumbien.

Es ist nicht die erste Konsolidierungsrunde für Clipper. Im vergangenen Jahr hatte man sich mit dem Verkauf der Reederei Danish Ferries aus der Fährschifffahrt verabschiedet. Zudem war bereits ein Jahr zuvor die Schließung von fünf Standorten angekündigt worden. Seinerzeit stand die Flotte noch bei 130 Schiffen.

Ausgebaut werden sollen die Nischengeschäfte wie Clipper Steel, Compass Rose (Joint Venture mit einem kolumbianischen Düngemittelhersteller), China Parcel, Brazil Steel (verbunden mit Clipper Steel). »Es gibt Routen, Geschäfte und Regionen, in denen wir unbedingt unser Geschäft und unsere Flotte ausbauen wollen. Im Hinblick auf den Gesamtmarkt werden wir eher opportunistisch vorgehen und nur solche Frachten und Kunden verfolgen, die eine angemessene Rentabilität bieten«, sagte Norborg im Mai.