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Die Kreuzfahrtreederei Hapag-Lloyd Cruises setzt auf schwefelarmen Kraftstoff zur Verringerung der Emissionen. Ab Juli 2020 wird auf allen Schiffen LS-MGO verwendet. [ds_preview]

Das bisher verwendete HFO (Schweröl) wird demnach verbannt. Weltweit ist nach IMO-Vorgaben ab dem 1. Januar ein Schwefelanteil von 0,5% im Kraftstoff erlaubt. Hapag-Lloyd will freiwillig diesen Wert unterbieten und künftig ausschließlich Marinegasöl (LS-MGO) mit nur 0,1% Schwefelanteil bunkern. Dieser Kraftstoff ist bislang nur in ECA (Emission Control Areas) wie Nord- und Ostsee oder bei Arkitsreisen vorgeschrieben.

Anders als andere Kreuzfahtreedereien wie Aida oder Costa hat Hapag-Lloyd bislang keine LNG-Schiffe in der Flotte geplant. Auch die Neubauten der »Hanseatic«-Klasse sind mit konventionellen diesel-elektrischen Motoren ausgerüstet. Dank des schadstoffarmen Kraftstoffes sollen die Schwefel-Emissionen aber um 80% reduziert werden. Der Ausstoß von Ruß und Feinstaub sinke dann um 30%.

»Der Verzicht auf Schweröl ist ein bedeutender Schritt für umweltbewusstes Reisen und eine wichtige Investition in unsere Zukunft«, sagt Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd Cruises.

Daher seien alle Neubauten – dazu gehören die »Europa 2« und die Schiffe der Expeditionsklasse für die Nutzung von Landstrom ausgelegt sowie mit modernen SCR-Katalysatoren ausgestattet. Mit diesen Abgasnachbehandlungsanlagen könnten auch Stickoxide um bis zu 95% eliminiert werden, heißt es. Zusätzlich will die Reederei nach eigenen Angaben mit einer optimierten Routenplanung und einer reduzierten Geschwindigkeit den Treibstoffverbrauch um ein Drittel verringern.