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Die Internationale Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF fordert, die Suchaktionen nach den Seeleuten der havarierten »Bourbon Rhode« nicht zurückzufahren.

Die ITF hat sich[ds_preview] den ukrainischen und kroatischen Seefahrer-Gewerkschaften angeschlossen und fordert, dass die Suche nach sieben Seeleuten im mittelatlantischen Raum fortgesetzt wird.

Die unter luxemburgischer Flagge fahrende »Bourbon Rhode« – besetzt mit 14 ukrainischen, russischen, südafrikanischen, philippinischen und kroatischen Seeleuten – war am 28. September gesunken, nachdem sie vom Hurrikan der Kategorie 4 »Lorenzo« getroffen worden war. Zum Zeitpunkt der Havarie befand sich das Schiff etwa 1.200 sm vor der französischen Insel Martinique. Die »Bourbon Rhode« hatte einen Notruf abgesetzt, nachdem ein großes Leck im hinteren Bereich des Schiffs entdeckt worden war.

Bourbon Rhode
© Bourbon Offshore

Sucheinsätze, die vom Regionalen Operationszentrum für Überwachung und Rettung (CROSS) koordiniert wurden, haben zur Bergung eines Rettungsbootes mit drei ukrainischen Überlebenden sowie zur Bergung von vier Leichen geführt. Seit dem 1. Oktober wurden keine Überlebenden oder Leichen mehr gefunden, heißt es seitens der ITF.

»Die drei geretteten ukrainischen Seeleute haben jedoch bestätigt, dass es einigen der fehlenden sieben Besatzungsmitgliedern gelungen ist, eine Rettungsinsel zu betreten, und es besteht die Möglichkeit, dass sie noch am Leben sind.« Darüber hinaus hätten am 8. Oktober zwei Seeleute an Bord der »Alp Striker« berichtet, dass sie etwas gesehen hätten, was ein Notfall-Leuchtsignal gewesen sein könnte. Zudem hat die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) die Behörden über ein unbekanntes Objekt informiert, das über Satellit entdeckt wurde und eine Rettungsinsel sein könne.

Die Gewerkschaft kritisiert nun, dass die französischen Behörden trotz dieser Berichte nun bekannt gegeben hätten, die Suchaktion zu reduzieren. ITF-Koordinatorin Jacqueline Smith forderte jetzt die Regierung in Paris auf, die Such- und Rettungsaktionen fortzusetzen und alle Ressourcen umzuleiten. Außerdem sollen auch die USA und andere Nationen helfen, solange die Aussicht bestünde, dass die sieben vermissten Seeleute lebend gefunden werden können.

»Wie der kroatische Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten Anfang dieser Woche sagte, sind nicht alle Optionen ausgeschöpft. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen, der Seefahrerunion Kroatiens und der Gewerkschaft der Seeleute der Ukraine, fordern wir, dass die Suche fortgesetzt wird, solange es noch einen Funken Hoffnung gibt, dass die vermissten Seeleute am Leben sind«, sagte Smith.

Familien und Freunde von den vermissten Seeleuten der »Bourbon Rhode« haben eine Petition gestartet, in der die Behörden aufgefordert werden, die Suche fortzusetzen. Die Petition hat seit ihrem Start am 5. Oktober über 44.000 Unterschriften erhalten.