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Maersk arbeitet gemeinsam mit BMW, Wallenius Wilhelmsen und weiteren Unternehmen an der Erforschung von LEO, einer Mischung aus Lignin und Ethanol. Der neue Kraftstoff soll schon bald getestet werden.

Maersk und Wallenius Wilhelmsen haben sich mit der Universität Kopenhagen und Großku[ds_preview]nden wie der BMW Group, der H&M Group, Levi Strauss & Co. und Marks & Spencer zusammengeschlossen, um die LEO-Koalition zu bilden. Sie wollen  die ökologische und wirtschaftliche Tragfähigkeit von LEO-Kraftstoffen für die Schifffahrt untersuchen wird.

»Die Schifffahrt braucht kohlenstoffarme Kraftstofflösungen, um den Sprung vom Labor zur globalen Schiffsflotte zu schaffen. Initiativen wie die LEO-Koalition sind ein wichtiger Katalysator in diesem Prozess«, erklärt Søren Toft, COO bei Maersk.

Lignin ist ein strukturelles Bio-Polymer, das aus den Zellwänden von Pflanzen, das zur Verholzung beiträgt (lignum = lateinisch »Holz«). Lignin wird in großen Mengen als Nebenprodukt von Lignocellulose-Ethanol und in Zellstoff- und Papierfabriken isoliert. Derzeit wird es oft verbrannt, um Dampf und Strom zu erzeugen.

Tests im zweiten Halbjahr 2020

»Die Ansprüche unserer Kunden an die Nachhaltigkeit steigen rasant, und wir begrüßen diese Entwicklung. LEO wäre zweifellos ein großer Schritt nach vorne für die Nachhaltigkeit der Lieferkette, und es hat das Potenzial, eine tragfähige Lösung für die heutige Flotte und nicht nur eine Zukunftsvision zu sein«, sagt Craig Jasienski, CEO con Wallenius Wilhelmsen.

Die Universität Kopenhagen betreibt derzeit die Entwicklung dieses potenziellen Schiffskraftstoffs im Labormaßstab. Das Projekt zielt darauf ab, im zweiten Quartal 2020 in die Phase II – das Testen des Kraftstoffs an realen Schiffsmotoren – überzugehen. Nach einer erfolgreichen Phase II beginnt die Phase III – die Ausweitung der LEO-Kraftstoffproduktion.

Schifffahrtskunden wollen nachhaltigere Wertschöpfungskette

Führende Unternehmen in vielen Branchen suchen aktiv nach Lösungen zur Reduzierung von Emissionen entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette, als Teil der globalen Anerkennung der Bedeutung einer nachhaltigen Deckung der weltweiten Nachfrage nach Gütern. Dazu gehört vor allem der Transport- und Logistiksektor, der diese Waren liefert.

Die Seetransportlogistik spielt für die Fahrzeugproduktions- und -verteilungsprozesse  der BMW Group auf der ganzen Welt eine wichtige Rolle. Das Unternehmen forciert die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, und hat sich daher zur Teilnahme am LEO-Projekt verpflichtet.