Print Friendly, PDF & Email

DP World hat mit Nara Namib eine Vereinbarung über die Walvis Bay Free Economic Zone unterzeichnet. Das Projekt zielt darauf ab, Namibia zu einem wichtigen regionalen Handels- und Logistikzentrum für das südliche Afrika zu machen.

Die Anlage in der Walvis Bay soll Unternehmen entwicklungsfähige[ds_preview] Grundstücke für Industrie- und Logistikbetriebe, fertige Lagerhallen und Büroflächen zur Verfügung stellen. In der ersten Phase wird eine Fläche von 50 ha bebaut, mit Expansionsmöglichkeiten bis zu 1.500 ha. Die Parteien haben das zweite Quartal 2020 als Zieldatum für den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung über das Projekt festgelegt.

Die Erschließung der ersten 50 ha großen Ausbauphase hat den Angaben von DP World zufolge das Potenzial, 3.000 Arbeitsplätze zu schaffen und Investitionen in Höhe von 3,5 Mrd. N$ (ca. 237 Mio. US-Dollar) nach Namibia zu ziehen. Die Erweiterung auf 1.500 ha soll das Investitionspotenzial auf 25 Mrd. N$ (rund 1,7 Mrd. US$) mit 20.000 Arbeitsplätzen erhöhen.

Suedliches Afrika Walvis BayDie Stärkung von Walvis Bay als Drehscheibe soll die Handelsströme zwischen Namibia und den umliegenden Märkten wie Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Sambia, Simbabwe, Botswana, Malawi und Südafrika verstärkten. Namibia liegt demnach in bester Lage am Korridor der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC).

DP World verfügt über ein Netzwerk von mehr als 150 Niederlassungen in 46 Ländern. Die Expansion in Namibia ergänzt die Präsenz in anderen wichtigen afrikanischen Ländern wie Senegal, Ruanda, Mosambik, Ägypten, Algerien und Somaliland. Beim Aufbau des neuen Ostafrika-Hubs in Somaliland, DP World Berbera, hat das Unternehmen Anfang 2019 mit der Inbetriebnahme der ersten Hafenmobilkrane von Liebherr einen Meilenstein erreicht. Währenddessen ist DP World in Djibouti noch nicht weitergekommen. Dort hatte die Regierung dem Konzern die bereits erteilte Konzession für den Terminalbetrieb wieder entzogen. Der Rechtsstreit dauert weiter an. Währenddessen planen die Araber einen Hafen in der Demokratischen Republik Kongo.

NCT Namport Walvis Bay Container Terminal November 2019 web
Foto: Namport

Die Region dürfte auch deswegen interessant für DP World sein, weil in Walvis Bay im August das neue Containerterminal eingeweiht worden. Das Terminal nebst Kreuzfahrtschiffsliegeplatz war in den letzten Jahren im Auftrag der Namibia Port Authority (Namport) von der China Harbour Engineering Company gebaut worden. Die Anlage war auf 40 ha aufgeschütteten Landes in der Bucht entstanden und ist auf die Abfertigung von Schiffen bis 8.000-TEU-ausgelegt. Seit der Inbetriebnahme sind den Angaben von Namport zufolge die Umschlagmengen schon deutlich gestiegen.