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Vor dem US-Bundesstaat Virginia sind drei Seeleute des Tankers »Stena Progress« über Bord gegangen. Nur zwei konnten geborgen werden, die Suche nach dem dritten Mann wurde mittlerweile eingestellt.

Die Küstenwache[ds_preview] der USA (US Coast Guard, ISCG) bestätigte in einem Statement, dass man mit Flugzeugen eine Fläche von 1.069 Quadratmeilen abgesucht hat. Die Rettungsaktion war allerdings erfolglos, so dass wenig Hoffnung auf ein Überleben des Seemanns besteht.

Gestern Abend war bekannt geworden, dass drei Seeleute des Tankers vermisst werden. Sie waren rund 529 Meilen vor Virginia Beach über Bord gegangen. Zuvor war bei der USCG eine Meldung eingegangen, wonach die 183 m lange »Stena Progress« von ihrem Kurs abgewichen war. Der Grund war ein Notruf des Segelboots »In Tune«, heißt es.

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Foto: Stena Bulk

Als die Küstenwache am Ort des Geschehens eintraf, waren zwei der drei Seeleute bereits wieder an Bord des 2009 in Kroatien gebauten, unter Bermuda-Flagge fahrenden Tankers, der von Stena Bulk betrieben wird, aber Eigentum der Reederei Concordia Maritime ist. Ein Rettungsboot wurde zu Wasser gelassen und die Suche nach dem dritten Crew-Mitglied ausgedehnt.

Nach einigen Stunden wurde die Suche jedoch abgebrochen – zumindest »bis neue Informationen vorliegen«, so die offizielle Formulierung. »Ich möchte der Familie und den Freunden, die von diesem Fall betroffen sind, mein aufrichtiges Beileid aussprechen«, sagte Kapitän Timothy Eason, der Chief of Incident Management für den 5. Bezirk der Küstenwache. »Die Entscheidung, wann eine Suche ausgesetzt wird, ist eine äußerst schwierige Entscheidung. Leider ist es nach dieser Zeit im Wasser und der erfolglosen Suche in einem ausgedehnten Gebiet, höchst unwahrscheinlich, dass wir den Mann wiederfinden können.«

Für die Reederei Stena und ihre Seeleute ist es der zweite tragische Fall innerhalb kurzer Zeit. Das Schicksal der »Stena Impero« und ihrer Crew, die vom Iran wochenlang festgehalten wurden, hatte die Branche einige Zeit in Atem gehalten.