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Der Iran bestätigt, die Reederei nicht: Die seit Wochen festgesetzte »Stena Impero« bleibt Opfer politischer Ränkespiele und ist offenbar noch immer nicht frei.

Die letzten Bekanntmachungen aus Teheran[ds_preview] hatten für Hoffnung bei der schwedischen Reederei Stena Bulk gesorgt. Die iranische Regierung hatte angekündigt, dass der Tanker freikommt (»ready to leave«). Doch Reederei-Chef Erik Hanell sah sich jetzt zu einem Dementi gedrängt. Demnach ist die Situation für Schiff und Crew unverändert:

Mittelost Iran
Quelle: Pixabay

»Trotz öffentlicher Äußerungen iranischer Behörden in den letzten drei Tagen, in denen das Gerichtsverfahren abgeschlossen wurde und die Stena Impero den Iran verlassen kann, bleibt das Schiff vor Anker in Bandar Abbas festgehalten.« Man arbeite weiterhin hart daran, die Freilassung der Besatzung und des Schiffes sicherzustellen. Nach der Freigabe des Schiffes werden wir eine weitere Stellungnahme abgeben, heißt es.

Der unter britischer Flagge fahrende Tanker wird seit Wochen vom Iran festgehalten – offiziell mit dem Vorwurf, internationale Schifffahrtsregeln gebrochen zu haben, nach Ansicht der allermeisten Beobachter aber als Revanche für das Festsetzen des Tankers »Grace 1« vor Gibraltar. Dieser Tanker ist mittlerweile wieder frei und fährt unter neuem Namen. Die »Stena Impero« sitzt noch immer fest. Die beiden Aktionen hatten einen wochenlangen Streit ausgelöst, bei dem unter anderem auch eine militärische Schutzoperation für die Schifffahrt in der Straße von Hormuz auf die Agenda kam. Hanell hatte bereits die Regierungen in Russland, Indien und auf den Philippinen um Hilfe gebeten, ein Teil der Seeleute stammt aus diesen Ländern.